Menschen mit psychischen Vorbelastungen sind während der Coronakrise besonders stark suizidgefährdet. Das berichtet Univadis unter Berufung auf eine Studie der TU München, die in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift publiziert wurde.
Im Untersuchungszeitraum 2020 hatten Univadis zufolge 49 von insgesamt 231 psychiatrischen Fällen einen Bezug zu Covid-19: Sie litten an akuten Verwirrtheitszuständen, Einsamkeit, Angst vor einer Infektion mit dem Virus oder Belastungen durch Ausgangsbeschränkungen. Auch «Sorgen wegen sozioökonomischer Probleme infolge der Pandemie» traten laut der Studie auf.
«Insgesamt elf von 49 Patienten mit Covid-assoziierten Problemen unternahmen einen Suizidversuch. Bei Covid-belasteten Patienten war der Anteil an Suizidversuchen mit 22 Prozent im Vergleich zu Patienten ohne Anamnese einer COVID-Belastung (6 Prozent) signifikant erhöht», schreibt Univadis.