Impfzwang als christliche Tugend? Die Mitarbeiter des Vatikans müssen seit dem 1. Oktober nachweisen, dass sie gegen das Coronavirus geimpft, getestet oder genesen sind (Corona-Transition berichtete). Für die Besucher gilt diese Regelung ebenfalls. Die Päpstlichen Schweizergardisten müssen sich impfen lassen, wie RT berichtet.
Drei Gardisten hätten inzwischen ihren Dienst quittiert. Religiöse Ausnahmen zur Befreiung vom Impfzwang gibt es nicht. Der Heilige Stuhl wolle damit sowohl die Gesundheit der Gardisten als auch derjenigen, die mit ihnen im Rahmen ihres Dienstes in Kontakt kommen, schützen, habe Leutnant Urs Breitenmoser, Sprecher der Einheit, gegenüber der Nachrichtenagentur AP erklärt.
Die Päpstliche Akademie für das Leben, die sich mit Medizinethik in der Katholischen Kirche beschäftigt, postulierte eine «moralische Verantwortung» für den Impfzwang. Papst Franziskus setzte noch einen drauf und bezeichnete Bedenken gegenüber den «Impfstoffen» als «selbstmörderische Verweigerung» und erklärte die Impfung zu einem «Akt der Liebe». Der Vatikan spielt in der Coronakrise eine durchaus zwielichtige Rolle (Corona-Transition berichtete).
Die Päpstliche Schweizergarde wurde 1506 durch Papst Julius II. gegründet und ist das älteste noch bestehende Militärkorps der Welt. Es umfasst 135 Schweizer Soldaten, sichert unter anderem die Zugänge zur Vatikanstadt und ist für die persönliche Sicherheit des Papstes zuständig.
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