Die NATO wird ein Verbindungsbüro in Jordanien eröffnen. Damit will sie «ihre Beziehungen im Nahen Osten vertiefen und geopolitische Einflüsse von China und Russland eindämmen». Ziel sei es, «Sicherheitspartnerschaften auszubauen und politische Präsenz in der Region zu stärken», berichtet Euractiv.
Das westliche Verteidigungsbündnis suche nach Wegen, ihren Einfluss zu erhöhen und ihre Position als Partner in den Staaten südlich von Europa zu sichern, schreibt das Portal und zitiert NATO-Generalsekretär Mark Rutte: «Die NATO wird in einem Monat ihr Verbindungsbüro in Jordanien eröffnen, und dies ist ein wichtiger Schritt, um unsere tiefen Beziehungen in der Region weiter zu stärken.»
Die Eröffnung der neuen Büros in Jordanien sei Teil einer umfassenderen Strategie der NATO, ihre globale Wirkung zu nutzen, um dem wachsenden Einfluss Chinas und Russlands entlang der südlichen NATO-Flanke entgegenzuwirken. Am Beispiel Afrikas erklärte Rutte:
«Wir können nicht akzeptieren, dass Chinesen und Russen in Afrika aktiv sind, während der Westen abwesend ist.»
Die Motivation der NATO liege in der Bekämpfung von Terrorismus sowie der Eindämmung des Einflusses von Beijing und Moskau in diesen Staaten durch das Angebot alternativer Sicherheitslösungen. Das neue Interesse der Allianz, eine politische Präsenz in diesen Ländern aufzubauen, folge auf mehrere Staatsstreiche in Afrika. Zugleich werde der Migrationsdruck zu einem zentralen Thema für europäische Führungspersönlichkeiten, die versuchten, Unterstützung für die Ukraine zu mobilisieren.
Andere Büros könnten in Zukunft in Indonesien, Brasilien, Indien oder Südafrika eröffnet werden, wie Euractiv mitteilt.
Kommentare