EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat gleich nach ihrer Genesung von ihrer angeblichen Lungenentzündung am 20. Januar durch ihre Unterschrift ein neues Lebensmittel für die «allgemeine Bevölkerung» zugelassen. Ab dem 10. Februar 2025 darf das Unternehmen Nutri’ Earth UV-behandeltes Pulver ganzer Larven von «Tenebrio molitor» (Mehlwurm) in Verkehr bringen.
Das aus diesen Larven gewonnene «neue Lebensmittel» wird den Konsumenten in Brot und Brötchen, Keksen und Kuchen, Teigwaren, verarbeiteten Kartoffelerzeugnissen, Käse und daraus hergestellten Erzeugnissen sowie Obst- oder Gemüsekompott untergejubelt.
In ihrem wissenschaftlichen Gutachten kam die EU zu dem Schluss, «dass das UV-behandelte Pulver ganzer Larven von «Tenebrio molitor» unter den vorgeschlagenen Verwendungsbedingungen und -mengen sicher ist».
Nur im Kleingedruckten muss auf den Etiketten erwähnt werden, dass die Produkte dieses Pulver enthalten, denn es bestehe die Möglichkeit allergischer Reaktionen bei Personen, die sensibel auf Krustentiere oder Hausstaubmilben reagieren. Auch könnten andere Allergene in das neuartige Lebensmittel gelangen, wenn sie in dem Substrat vorhanden sind, mit dem die Insekten gefüttert wurden.
Der spanische Rechtsanwalt Aitor Guisasola hat darauf hingewiesen, dass sich noch einige andere Substanzen in diesem «Lebensmittel» befinden, nämlich Schwermetalle wie Blei, Kadmium, Quecksilber und Arsen.
Auch Mykotoxine sind enthalten, also von Pilzen gebildete sekundäre Stoffwechselprodukte, die laut Wikipedia bei Wirbeltieren bereits in geringsten Mengen verschiedene Giftwirkungen entfalten. Eine hierdurch verursachte Erkrankung wird Mykotoxikose genannt. Ebenfalls auf der Liste: Dioxine und Polychlorierte Biphenyle (PCB), der Online-Enzyklopädie zufolge handelt es sich dabei um «giftige und krebsauslösende organische Chlorverbindungen».
Screenshot: Inhaltsstoffe im UV-behandelten Pulver von «Tenebrio molitor»
Guisasola machte noch auf ein weiteres appetitliches Detail aufmerksam: Die Mehlwurmlarven dürfen mindestens 24 Stunden vor der thermischen Trocknung kein Futter mehr erhalten, damit sie ihren Darm entleeren können.
Ansonsten besteht die EU hinsichtlich des Herstellungsverfahrens nicht auf Transparenz. Die wissenschaftlichen Daten über die Produktion dieses neuen «Lebensmittels» wurden deshalb auf Antrag des Herstellers geschützt. Auch ist Nutri’ Earth das einzige Unternehmen, das diesen Zusatzstoff in den nächsten fünf Jahren in Umlauf bringen darf.
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