«Obwohl China das erste Land war, das Beatmungsgeräte in grossem Umfang einsetzte, gibt es Hinweise darauf, dass die Chinesen hier möglicherweise der US-Politik gefolgt sind.» Das schreibt Martin Neil, Professor für Computerwissenschaften und Statistik an der Queen Mary University of London, in einem Beitrag für The Defender.
Fakt sei, so Neil, dass die Massenbeatmung von sogenannten Covid-Patienten ein zentraler Bestandteil der Corona-Politik der USA gewesen sei. «Sie war Bestandteil der Protokolle, Verfahren und Pläne, von der nationalen bis zur bundesstaatlichen Ebene», so Neil. und weiter:
«Angesichts der technologischen Vorreiterrolle der USA wäre es nicht verwunderlich, wenn andere Länder wie die der NATO, der Europäischen Union und des Five Eyes Intelligence Oversight and Review Council [– neben den Vereinigte Staaten sind dies Grossbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland –] ihrem Beispiel folgen würden.»
Er widerspricht damit dem Rechtsanwalt und Autor Michael Senger, der vor einigen Monaten in seinem Artikel «The Great Covid Ventilator Death Cover-up» («Die grosse Covid-Ventilator-Todesvertuschung») Folgendes schreibt: Frühe Daten aus China deuteten darauf hin, dass bei der Behandlung von Covid-19-Patienten in grossem Umfang Beatmungsgeräte eingesetzt worden seien. Dies habe dann zu einem weltweiten Ansturm auf Beatmungsgeräte geführt.
Allein in den USA, so Senger, seien «im Jahr 2020 Zehntausende von US-Amerikanern infolge der massenhaften Anwendung von Beatmungsgeräten gestorben». Anfang April 2020 berichteten Ärzte in New York beispielsweise, dass 80 Prozent oder sogar mehr der Covid-Patienten, die an invasive Beatmungsgeräte angeschlossen worden waren, verstorben seien. Diese Praxis der ausgedehnten Intubation hat Senger zufolge offenbar den frühen Anweisungen aus China entsprochen.
Doch Neil fragt: Ist das wahr? Können wir China wirklich die Schuld für diese Politik geben? Neil bezweifelt das.
So sei die Massenbeatmung bei Atemnot «ein Schlüsselelement» gerade auch «im US-amerikanischen Repertoire der so genannten Katastrophenmedizin, die sowohl Pandemien als auch bioterroristische Ereignisse abdeckt», wie Neil zu bedenken gibt. Dabei reiche die Geschichte der Katastrophenmedizin mindestens bis ins Jahr 1991 zurück, als O. Heller et al. am Beispiel der ersten chemischen Angriffe auf Israel während des Golfkriegs darlegten, dass Krankenhäuser im Falle eines solchen Angriffs schnell mechanische Beatmungssysteme einsetzen müssten, um Massenunfälle zu bewältigen.
«Im Jahr 2005 war die Infrastruktur bereits vorhanden, und Lewis Rubinson et al. berichteten über die ‹Working Group on Emergency Mass Critical Care›», also über die Arbeitsgruppe für kritische Notfallversorgung, so Neil weiter. Diese Working Group war vom Center for Biosecurity des University of Pittsburgh Medical Center und der 1970 in Los Angeles geründeten Society of Critical Care Medicine und damit von zwei US-Einrichtungen einberufen worden. Neil:
«Es besteht kein Zweifel daran, dass während der ‹Pandemie› die bewährten Pläne der US-Katastrophenmedizin umgesetzt wurden, obwohl bekannt war, dass die Beatmung sehr hohe Risiken birgt und es anerkanntermassen tiefgreifende rechtliche und ethische Probleme bei der Durchsetzung eines ‹kollektivistischen› Ansatzes in Form einer ‹bevölkerungsorientierten› Versorgung gibt.»
Dabei gebe es auch «keinerlei Anhaltspunkte für die Behauptung, dass die Beatmung reaktiv und in Panik eingeführt» worden sei, so Neil. «Im Gegenteil, man ging davon aus, dass die Beatmung die standardmässige und einzige Reaktion auf einen medizinischen Notfall der Atemwege war, sei es durch ein natürliches Virus oder eine Biowaffe.»
Dies alles spreche gegen die Annahme, die USA hätten sich die massenhafte Anwendung invasiver und damit potenziell tödlicher Beatmungsgeräte von einem anderen Land wie China abgeschaut, so sein Tenor.
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