Seit dem vergangenen Frühjahr hat eine neue Marke auf dem internationalen Markt für Erfrischungsgetränke Fuß gefasst: Das schwedische Unternehmen Palestine Drinks hat mit seiner Palestine Cola beschlossen, die multinationalen Unternehmen des Sektors offen herauszufordern, um eine nachhaltige Alternative zu den großen Unternehmen zu bieten, die den Staat Israel finanzieren.
Wie L’Indipendente berichtet, ist die Entscheidung der Firma, Cola zu ihrem Vorzeigeprodukt zu machen, kein Zufall. Coca Cola steht nämlich ganz oben auf der Liste der Marken, die im Rahmen der Kampagne «Boycott, Divest, Sanction» (BDS) boykottiert werden sollen. BDS ruft die Verbraucher dazu auf, keine Produkte israelfreundlicher Marken zu kaufen, um Israels Besatzung wirtschaftlich unhaltbar zu machen.
Das Ziel von Palestine Drinks ist es, humanitäre Organisationen zu unterstützen, die in Palästina tätig sind. Zudem will man sich «als führende internationale Marke für eine gute Sache etablieren, die nicht nur für ihre außergewöhnlichen Produkte, sondern auch für ihr unermüdliches Engagement für soziale Gerechtigkeit und ethische Werte bekannt ist».
Wie L’Indipendente informiert, wurde Palestine Drinks im März 2024 im schwedischen Malmö gegründet, auf Initiative von Hussein, Mohammed und Ahmad Hassoun, drei unternehmerischen Brüdern palästinensischer Herkunft. In nur wenigen Monaten habe die Marke Millionen von Dosen verkauft und es sei ihr gelungen, ihren Versand langsam auf immer mehr Länder in der ganzen Welt auszudehnen. In diesen sechs Monaten sei es Palestine Drinks auch gelungen, die Anzahl der Produkte in seinem Sortiment von einem einzigen Getränk mit Cola-Geschmack auf drei weitere Geschmacksrichtungen zu erhöhen, die alle an die klassischen Geschmacksrichtungen von Erfrischungsgetränken erinnern.
Die Dosen von Palestine Drinks weisen alle einen Bezug zu den Symbolen Palästinas auf, mit einem Olivenzweig in der Mitte und einem Geflecht aus Kufiya (der traditionellen palästinensischen Kopfbedeckung) am unteren Rand.
Palestine Drinks hat sich vorgenommen, das Bewusstsein der Verbraucher für die palästinensische Sache zu schärfen und die Boykottkampagne gegen multinationale Unternehmen zu fördern, die aktiv mit Israel zusammenarbeiten, indem sie Israel finanzieren. Diese wird vom BDS-Netzwerk koordiniert und wurde 2005 mit drei grundlegenden Zielen ins Leben gerufen:
- Beendigung der israelischen Besatzung und Kolonisierung des palästinensischen Landes
- Anerkennung der Grundrechte der Palästinenser als Bürger Israels und Gewährung ihrer vollen Gleichberechtigung
- Achtung des Rechts auf Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge
Mehr als 170 Gruppen der palästinensischen Zivilgesellschaft hätten sich ihr angeschlossen, so L’Indipendente. Heute werde die Gruppe von Einzelpersonen, Verbänden, Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Bewegungen unterstützt, die Millionen von Menschen weltweit vertreten. Sie sei dem israelischen Staat ein echter Dorn im Auge, der sie als «existenzielle» und «strategische» Bedrohung für das Land bezeichnet habe. Israel gehe sogar so weit, die Organisatoren des «Terrorismus» zu bezichtigen.
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