Dutzende Teilnehmer zogen am 12. Mai zum «Internationalen Tag der Pflegenden» in Berlin vor den Bundestag, um auf die schwierige Lage in der Pflegebranche aufmerksam zu machen, so die Berliner Zeitung.
Die Pflegekräfte demonstrierten am «Walk of Care» für mehr Anerkennung. Der «Walk of Care» fordert als politische Bewegung bessere Gehälter, Gleichberechtigung, bessere Ausbildungsqualität und mehr Unterstützung für die Pflege.
Die Gruppe wies darauf hin, dass «Klatschen nicht reicht». Sie verlangt von der Politik Handlungen. Dr. Markus Mai, Präsidiumsmitglied der Bundespflegekammer, appellierte: «Wir erwarten von der Politik mehr als Beifall und schöne Worte. Wir fordern die künftige Bundesregierung auf: Endlich handeln!»
Die gegenwärtige Krise zeige, wie wichtig ein gut funktionierendes Gesundheitssystem sei. «Was nutzt es, die Intensivbetten weiter auszubauen, wenn die nötigen Pflegefachpersonen fehlen», so Mai. Die Missstände habe es bereits vor Corona gegeben und seien nun verschärft worden, zum Beispiel chronische Überlastung und anhaltend schlechte Arbeits- und Rahmenbedingungen.