Die spanische Nachrichtenagentur EFE informierte am 22. Juni auf der Website La Prensa Latina, dass der philippinische Präsident Rodrigo Duterte den Bürgern mit Verhaftung droht, sollten sie die Covid-«Impfung» verweigern, während das Land gerade einen «der schlimmsten Corona-Ausbrüche» erlebt.
So soll Duterte, der für «seine grobe und unflätige Sprache» bekannt sei, am vergangenen Montagabend in einer Fernsehansprache gesagt haben:
«Wenn ihr euch nicht impfen lassen wollt, werde ich euch verhaften lassen und euch den Impfstoff in den Hintern spritzen.»
Auf der philippinischen Nachrichten-Website Rappler wurde die gleiche Aussage veröffentlicht. Obwohl die Impfung auf den Philippinen freiwillig sei, wolle der Präsident «im Rahmen des Ausnahmezustands» nach legalen Mitteln suchen, um die Bevölkerung zu zwingen, sich impfen zu lassen.
Die Warnung des Präsidenten sei eine Reaktion auf die geringe Impfbeteiligung im Land, liess EFE wissen. Viele Philippiner würden zögern, sich impfen zu lassen, weil es 2016 eine Kontroverse über einen von der Regierung geförderten Dengue-Impfstoff für Kinder gab, bei dem sich später herausstellte, dass er «das Risiko schwerer Symptome bei Patienten erhöhte, die die Krankheit in der Vergangenheit noch nicht hatten».
Bisher wurden auf den Philippinen nur 2,1 Millionen Menschen vollständig gegen Covid-19 «geimpft». Das Land hat fast 110 Millionen Einwohner. Das Ziel der Behörden sei es, dass bis zum Ende des Jahres 70 Millionen Menschen die Injektionen erhalten haben, so EFE.