Das Tragen von Masken bringt keine signifikante Senkung des Ansteckungsrisikos mit SARS-CoV-2. Zu diesem Ergebnis gelangt eine breit angelegte Studie aus Dänemark, die im Fachblatt Annals of Internal Medicine publiziert wurde.
An der als DANMASK-19 bezeichneten Untersuchung nahmen 4’862 Probanden im Zeitraum April bis Mai 2020 teil.
In der Probandengruppe mit Masken infizierten sich 1,8 Prozent der Teilnehmenden, insgesamt 42 Menschen. Die Kontrollgruppe, die aus Personen ohne Masken bestand, wies eine Infektionsrate von 2,1 Prozent auf.
Die Differenz von 0,3 Prozent sei nicht signifikant, heisst es dazu in der Publikation.
Erläuterung: Entgegen der landläufigen Meinung verstehen Statistiker unter dem Begriff signifikant nicht eine auffällig hohe oder niedrige Zahl, sondern den Zusammenhang zwischen auftretenden Differenzen zweier Merkmale.
Im Fall der DANMASK-19 Studie bedeutet die Angabe der Forscher übersetzt: Die um 0,3 Prozent niedrigere Infektionsrate in der Gruppe der Maskenträger war nicht darauf zurückzuführen, dass diese eine Maske trugen. Eine Kausalität zwischen geringerer Infektionsrate und dem Tragen einer Maske besteht nicht.
Der wissenschaftliche Bereich, der sich mit der Bewertung von Statistiken in klinischen Studien befasst, ist die Methodenlehre.