«Robert F. Kennedy Jr. hat auf sensationelle Weise sämtliche Mitglieder des Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) aus dem Amt geworfen», wie die New York Post berichtet. ACIP ist die von Biden eingesetzte Gruppe, die Empfehlungen zur Notwendigkeit und zum Einsatz von Impfstoffen ausarbeitet.
Die Entscheidung, alle 17 Mitglieder des wissenschaftlichen Komitees, das die Centers for Disease Control and Prevention berät, zu entlassen und durch seine eigenen Kandidaten zu ersetzen, bezeichnete Präsident Trumps Gesundheitsminister in einem am Montag veröffentlichten Kommentar im Wall Street Journal als «klaren Sieg». RFK Jr.:
«Ohne die Abberufung der derzeitigen Mitglieder wäre die derzeitige Trump-Regierung nicht in der Lage gewesen, bis 2028 eine Mehrheit neuer Mitglieder zu ernennen. Um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Impfstoffwissenschaft wiederherzustellen, ist ein gründlicher Durchbruch erforderlich.»
Kennedy Jr. sagte derweil nicht, wen er in das Gremium berufen würde, trug jedoch vor, das Komitee werde in zwei Wochen in Atlanta zusammentreten. Alle derzeitigen Ausschussmitglieder seien unter der Biden-Regierung ins Amt berufen worden, während 13 von ihnen erst im vergangenen Jahr ins Amt gekommen seien, so die Post. Und weiter:
«Es werde bis 2028 dauern, bis die meisten Mitglieder ersetzt würden, wenn sie ihre volle Amtszeit erfüllten, teilte das Gesundheitsministerium von Kennedy Jr. mit. Ein gerade entlassenes ACIP-Mitglied behauptete, es habe die Kündigung erst nach der Veröffentlichung des Leitartikels von RFK Jr. im Wall Street Journal erhalten – und kritisierte den Schritt scharf als ‹schädlich›.»
Das namentlich nicht genannte Mitglied sagte weiter gegenüber CNN: «Ich habe in meinem Leben noch nie etwas so Schädliches für die öffentliche Gesundheit erlebt. Ich bin schockiert. Es ist ziemlich dreist. Das wird das Impfsystem in Amerika grundlegend destabilisieren.»
The Defender weist in diesem Zusammenhang auf Interessenkonflikte hin. Dabei hätten Mitglieder auch mit Gesundheitsbehörden zusammengearbeitet, um für umstrittene Impfstoffe zu werben, darunter die Impfungen gegen COVID-19, RSV und HPV. The Defender:
«Diese Probleme plagen den Ausschuss seit Jahrzehnten. Eine Untersuchung des US-Repräsentantenhauses aus dem Jahr 2000 ergab, dass die Durchsetzung von Regeln zu Interessenkonflikten ‹schwach bis nicht vorhanden› sei. Ein Bericht des Generalinspektors des HHS aus dem Jahr 2009 komme zu ähnlichen Ergebnissen, schrieb Kennedy.
Untersuchungen des Defender in den Jahren 2021 und 2024 ergaben zudem, dass die meisten Ausschussmitglieder direkte Verbindungen zu Pharmaunternehmen hatten.»