In Saudi-Arabien entsteht eine «grüne» Stadt im Einklang mit der globalistischen UN-Agenda 2030. «The Line», die in einer geraden Linie über 170 Kilometern lang in der Wüste bebaut wird, ist Teil des 1,5 Billionen Dollar teuren Vorzeigeprojekts Neom in der Region am Roten Meer. Die Stadt soll, wenn sie einmal in Betrieb geht, auto- und kohlenstofffrei sein.
Neom behaupte, eine Blaupause für die Zukunft zu sein, in der die Menschheit Fortschritte mache, ohne die Gesundheit des Planeten zu gefährden, informierte die BBC schon 2022. Das Projekt sei Teil der saudi-arabischen Strategie «Vision 2030», mit der sich das Land vom Erdöl lösen wolle – der Industrie, die es reich gemacht hat. Treibende Kraft sei der saudische Kronprinz Mohammed Bin Salman, das Projekt werde mithilfe westlicher Baufirmen umgesetzt.
Doch um mit dem Projekt voranzukommen, mussten die Menschen, die in dem Gebiet leben, zwangsumgesiedelt werden. Nach offiziellen Angaben waren es etwa 6.000, aber Menschenrechtsaktivisten gehen davon aus, dass für den Bau der Megastadt zwei Städte geräumt und 20.000 Angehörige des nomadischen Beduinenstamms der Huwaitat weichen mussten – ohne eine angemessene Entschädigung.
Jetzt berichtet die BBC darüber, dass die saudi-arabischen Herrscher sogar den Befehl gegeben haben, Dorfbewohner unter der Anwendung tödlicher Gewalt zu vertreiben. Dabei beruft sich die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt auf Informationen des ehemaligen saudi-arabischen Geheimdienstoffiziers Oberst Rabih Alenezi, der sich aus Angst um seine Sicherheit im Vereinigten Königreich im Exil befindet.
«Ein Dorfbewohner, der sich weigerte, seinen Besitz aufzugeben, wurde Berichten zufolge getötet, und 47 Personen, die sich weigerten, das Dorf zu verlassen, wurden während des Baus von ‹The Line› verhaftet», schreibt die BBC.
Das Opfer, Abdul Rahim al-Huwaiti, habe sich geweigert, sein Grundstück von einem Grundbuchausschuss schätzen zu lassen, und sei einen Tag später beim Räumungseinsatz von den saudischen Behörden erschossen worden, teilt die BBC mit. Er habe in den sozialen Medien Videos veröffentlicht, in denen er gegen die Räumung protestierte.
Die saudischen Sicherheitsbehörden hätten dagegen behauptet, al-Huwaiti habe zuerst auf Sicherheitskräfte geschossen und sei dann zur Vergeltung erschossen worden. Laut Menschenrechtsgruppen wurde er jedoch getötet, weil er sich geweigert hatte, das Gebiet zu verlassen und den Räumungsbefehlen Folge zu leisten.
Offensichtlich gibt es auch noch andere Probleme beim Neom-Projekt. Laut einem im April erschienenen Bloomberg-Artikel werden sich die einstigen Pläne, 1,5 Millionen Einwohner in «The Line» unterzubringen, nicht erfüllen. Stattdessen wird erwartet, dass es weniger als 300.000 sein werden. Bloomberg wies auch darauf hin, dass bis 2030 nur ein 2,4 Kilometer langer Abschnitt des Projektes fertiggestellt sein wird.
Das Portal LifeSiteNews, das sich ebenfalls mit dem Projekt beschäftigte, erklärte, einige Kritiker hätten «The Line» als «dystopisch» bezeichnet. Der Tech-Blog Engadget habe Bedenken geäußert, dass die grüne Vorzeigestadt «voraussichtlich mit unzähligen Sensoren, Kameras und Gesichtserkennungstechnologien ausgestattet sein wird, die eine Überwachung durch die Regierung auf so engem Raum auf ein fast unvorstellbares Niveau bringen könnten».
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