Eines der Themen, die von hoher Wichtigkeit sind, weil sie mit weitreichenden Konsequenzen verbunden sein können – und die dennoch keine entsprechende Aufmerksamkeit genießen im öffentlichen und medialen Diskurs –, ist: Impfstoffe in der Lebensmittelversorgung.
Tracy Thurman, Verfechterin der regenerativen Landwirtschaft, der Ernährungssouveränität, dezentraler Lebensmittelsysteme und der medizinischen Freiheit, hat sich in einem Beitrag für Brownstone.org dieser Thematik angenommen.
«Genaue Informationen zu diesem Thema sind nicht leicht zu finden», so Thurman. Das liege nicht zuletzt daran, dass das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten – das United States Department of Agriculture, kurz USDA – und die Arzneimittelentwickler nicht verpflichtet seien, Informationen über die in der Entwicklung befindlichen Tierarzneimittel herauszugeben.
Und tatsächlich geben sie sich hier ziemlich zugeknöpft. Daher seien, so Thurman, unabhängige Detektive auf der Suche nach Informationen aus Fachzeitschriften, Universitätsveröffentlichungen, USDA-Verträgen, Förderbescheiden, Weißbüchern von Unternehmen und Universitätswebsites. Thurman:
«Dieses System ist alles andere als transparent, und offen gesagt glaube ich nicht, dass das ein Zufall ist.»
Und es gebe klare Hinweise darauf, dass Nutztiere «vollgepumpt» seien mit Impfstoffen und mRNA-Injektionen – mit unabsehbaren Folgen auch für die Menschen.
So macht Thruman darauf aufmerksam, dass man eine Impfstofftechnologie, bevor sie beim Menschen eingesetzt werde, aufgrund der unglaublich laxen Vorschriften in der Regel zuerst im Veterinärbereich erprobe. «Daher sollte es nicht überraschen, dass unsere Nutztiere bereits Jahre vor der Einführung des Covid-Impfstoffs mRNA-Injektionen erhalten haben», schlussfolgert Thurman.
2014 zum Beispiel habe das USDA eine bedingte Lizenz für einen mRNA-«Impfstoff» zur Verwendung bei Schweinen gegen das Porcine Epidemic Diarrhea Virus genehmigt. Dies entspreche einer Notfallgenehmigung – und damit werde das Lizenzierungs- und Genehmigungsverfahren der USDA für Impfstoffe umgangen.
Ein Jahr später, 2015, habe Merck das Unternehmen Harrisvaccines gekauft, um sich deren RNA-Plattform einzuverleiben. In der Pressemitteilung von Merck aus dem Jahr 2015 heißt es dazu:
«[Harrisvaccines’] einzigartige RNA-Partikel-Technologie (...) stellt einen Durchbruch in der Impfstoffentwicklung dar. Sie verfügt außerdem über eine äußerst vielseitige Produktionsplattform, die auf eine breite Palette von Viren und Bakterien abzielt.
Krankheitserreger werden in einem landwirtschaftlichen Betrieb gesammelt, und spezifische Gene werden sequenziert und in RNA-Partikel eingefügt, um sichere, wirksame Impfstoffe herzustellen, die einen herdenspezifischen Schutz bieten können»
Thurman schreibt dazu weiter:
«Sequivity, die 2018 eingeführte RNA-Impfstoffplattform von Merck, basiert auf der Harrisvaccines-Technologie. Diese RNA-Injektionen werden bereits bei Schweinen eingesetzt. Sie sind für verschiedene Viren maßgeschneidert, und jede maßgeschneiderte Injektion wird keinen neuen Sicherheitstests unterzogen (...) Schweinefleisch, das Sie im Supermarkt kaufen, ist wahrscheinlich bereits mit diesen Gentherapien behandelt worden.»
Ein weiteres Beispiel, so Thurman, sei die Partnerschaft, die BioNtech und Bayer 2016 eingegangen seien, um mRNA-Impfstoffe für die Tiermedizin zu entwickeln. Dabei sei das veterinärmedizinische Know-how von Bayer und die mRNA-Plattform von BioNtech – und zwar die Plattform, die auch für die Covid-Spritze von Pfizer verwendet werde – zum Einsatz gekommen.
«In Anbetracht der dazwischen liegenden Entwicklungsjahre könnte es in naher Zukunft eine Vielzahl neuer mRNA-Impfstoffe für Nutztiere geben», prognostiziert Thurman.
Zumal das Ganze auch schon die universitäre Ebene erreicht habe. So habe die Iowa State University im Oktober 2021 mit einem Projekt begonnen zur Erprobung eines neuartigen mRNA-Impfstoffs gegen RSV-Infektionen bei Kühen in Form eines subkutanen Implantats, das kontinuierlich mRNA an die Kuh abgibt. Die Studie werde voraussichtlich im Jahr 2026 abgeschlossen sein.
«Wir wissen», so Thurman, «dass die menschliche Muttermilch nach Covid-19-Injektionen mit mRNA-Lipid-Nanopartikeln kontaminiert war. Dies gibt Anlass zur Sorge im Hinblick auf das Projekt der Iowa State University, die ein RNA-Implantat mit kontinuierlicher Freisetzung für Kühe entwickelt.»
Und damit nicht genug, Thurman:
«Wenn Sie glauben, dass mRNA-Impfstoffe das einzige Problem sind, sollten Sie sich eines Besseren belehren lassen. Laut eines 2021 in Frontiers in Veterinary Science veröffentlichten Artikels befinden sich DNA-, RNA- und rekombinante Virusvektor-Impfstoffe in der Entwicklung.
Sie werden als schnell einsetzbar angepriesen: keine Zeit für lästige Sicherheitstests, geschweige denn Zeit, um zu sehen, ob Menschen, die Fleisch von diesen Tieren verzehren, unter langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen leiden.»
In dem Papier werde derweil auch darauf hingewiesen, dass Zuchtlachse bereits mehrere DNA-Injektionen gegen verschiedene Krankheiten erhalten.
Laut Thurman geht aus Merck’s Veterinary Manual hervor, dass experimentelle DNA-Impfstoffe gegen Vogelgrippe, Tollwut, bovines Virusdiarrhöe-Virus, porcines Herpesvirus, bovines Herpesvirus-1, Maul- und Klauenseuche und andere Veterinärviren hergestellt würden. «All dies wirft die Frage auf: Können DNA-Impfstoffe den genetischen Code eines Tieres oder eines Menschen verändern?», so Thurman.
Und sie zitiert in diesem Zusammenhang aus einem Whitepaper von Moderna aus dem Jahr 2017 mit dem Titel «mRNA Vaccines: Disruptive Innovation in Vaccination». Darin liest man:
«Die größte Herausforderung bei DNA-Impfstoffen besteht darin, dass sie in den Zellkern eindringen müssen (...) Sobald sie im Zellkern sind, besteht das Risiko, dass DNA-Impfstoffe die DNA eines Menschen dauerhaft verändern.»
Thurman macht darüber hinaus darauf aufmerksam, dass es neben den «Impfstoffen» für Tiere auch gentechnisch verändertes Gemüse gebe, das mRNA an den Menschen abgibt, der es isst. «Die National Science Foundation finanziert eine von mehreren Studien, bei denen Pflanzen wie Salat und Spinat verwendet werden, um mRNA-Gentherapien zu erzeugen, die in den menschlichen Körper gelangen, wenn die Pflanze gegessen wird», so Thurman.
Versuche zur Immunisierung auf pflanzlicher Basis hätten vor mehr als zwei Jahrzehnten begonnen, fährt Thurman fort. So sei im Jahr 2002 ein Unternehmen namens Prodigene zu einer Geldstrafe in Millionenhöhe verurteilt worden, als sein Impfstoff produzierender GVO-Mais 500.000 Pfund Sojabohnen kontaminierte.
«Auch RNAi-Pestizide stellen ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit dar», meint Thurman. «Diese Sprays, die bei gentechnisch veränderten Pflanzen eingesetzt werden, dienen der genetischen Veränderung lebender Organismen in der Landwirtschaft.» Und weiter:
«RNAi-Spritzmittel können frei im Wind wehen und weite Teile des fruchtbaren Ackerlands und ansonsten saubere Kulturen kontaminieren, möglicherweise genetische Veränderungen bei vielen Arten über das beabsichtigte Ziel hinaus verursachen und sogar Bio-Gemüse verändern, das in Windrichtung angebaut wird.
Im Jahr 2017 genehmigte die EPA den RNAi Smartstax PRO-Mais von Monsanto und Dow, der inzwischen bis zu 17 Prozent des in den USA angebauten Maises ausmacht; der Mais, den Sie in Tortilla-Chips und anderen verarbeiteten Lebensmitteln verzehren, könnte also durchaus diese Gen-Silencing-Technologie enthalten.»
Bezüglich der potenziellen Gefahr genetischer Schäden für Menschen und Tierarten durch RNAi-Sprühmittel heiße es in einem Bericht von Jonathan R. Latham und Allison K. Wilson vom Bioscience Research Project:
«Die Verdauung von Säugetieren ist ein komplexer Prozess, bei dem Nahrungsmoleküle auf vielen Wegen in den Körper aufgenommen werden. Bei Säugetieren hat sich gezeigt, dass einige dieser Wege Makromoleküle wie DNA und intakte Proteine nur in begrenztem Umfang in den Blutkreislauf gelangen lassen.
Auf diese Weise aufgenommene Makromoleküle können in innere Organe, Muskelgewebe und sogar in Embryonen gelangen. Zumindest in einigen Geweben gelangt fremde DNA in die Kerne einzelner Zellen.»
Die Autoren würden außerdem feststellen, dass «lange duplexierte dsRNAs bisher als medizinische Therapien verworfen wurden, weil sie bei niedrigen Dosen Nebenwirkungen hervorrufen». Auf der Grundlage ihrer Analyse scheine es unwahrscheinlich, dass überzeugende Argumente für ihre sichere Verwendung in Lebensmitteln vorgebracht werden können.
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