Die Fans des serbischen Vereins Roter Stern Belgrad zeigten ihre Unterstützung für Darya Dugina, berichtet RT. Die Journalistin und Tochter des Politikwissenschaftlers Aleksandr Dugin ist am 20. August bei einer Autobombenexplosion am Stadtrand von Moskau umgebracht worden.
Nur wenige Tage nach der Ermordung der 29-jährigen Dugina entrollten die Fans von Roter Stern ein Transparent mit der Aufschrift «Darya Dugina – ewiges Gedenken». Die Szene ereignete sich während des Spiels der serbischen Superliga von Roter Stern gegen den Rivalen Javor am Samstag.
Auf den in den sozialen Medien geposteten Aufnahmen ist auch zu sehen, wie die Fans das Lied «Katjuscha» singen. Das ist ein Volkslied und ein Militärmarsch, der während des Zweiten Weltkriegs als Akt des sowjetischen Patriotismus populär geworden ist.
Dugina kam ums Leben, als das Auto, in dem sie unterwegs war, explodierte. Berichten zufolge wurden 400 Gramm TNT in das Fahrzeug gelegt. Alexander Dugin, dem das Attentat vermutlich galt, entschied sich im letzten Moment dagegen, mit demselben Auto zu fahren.
Roter Stern Belgrad und die Fans des Klubs hätten sich in letzter Zeit stark für russische Angelegenheiten eingesetzt, erklärt RT. Das sei eine Haltung, die seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine im direkten Gegensatz zu derjenigen zahlreicher Mannschaften und Sportverbände stehe.
Im Sommer sei zudem bekannt geworden, dass der Fussballverein Roter Stern in einem «Clash of the Champions» genannten Freundschaftsspiel gegen den russischen Klub Zenit St. Petersburg antreten wird. Laut RT ist das ein Zeichen dafür, dass der serbische Klub die Liste der gegen russische Fussballmannschaften verhängten Sanktionen nicht unterschrieben habe.
Vereine wie Zenit sind nach wie vor von europäischen Wettbewerben ausgeschlossen, während die russische Nationalmannschaft bis auf Weiteres von Veranstaltungen ferngehalten wird.
Gemäss RT entschied sich Roter Stern Belgrad unterdessen auch gegen eine Beendigung der Sponsoringbeziehungen mit dem Energieriesen Gazprom. Dies, obwohl sich Vereine wie der deutsche FC Schalke im Zuge des Ukraine-Konflikts für eine Beendigung ihrer Partnerschaft entschieden hatten.