Natürlich darf man in Bern bunt und laut sein. Aber diejenigen, die nicht mit allen Forderungen der -C. einverstanden sind, dürfen genauso LAUT sein. Es gibt nur 2 Geschlechter und Transfrauen sind keine biologischen Frauen.
Peter Wäch, Berner Kulturjournalist
Liebe Leserinnen und Leser
Am Samstag bin ich in den frühen Abendstunden per Zug von Zürich nach Bern gefahren. Der Zug kam pünktlich in Zürich an und war sauber. Als er Richtung Bern fuhr, war er bis auf den letzten Platz besetzt – viele Menschen, auch ich, mussten stehen. Die Stimmung war anders als es zu erwarten wäre – und viele Menschen waren auch nicht so angezogen wie erwartet. Ich warf ein Blick auf mein Smartphone. Die Züricher Streetparade.
Etwa auf halber Strecke nach Bern erhob sich eine Frau in meiner Nähe und verließ ihren Platz. Ich setzte mich. Die Frau hatte nichts hinterlassen, das darauf hindeutete, dass sie wiederkommt – keine Tasche und auch kein Kleidungsstück (sie trug ohnehin fast nichts).
Nach einer Viertelstunde kam sie aber doch wieder. Ich erhob mich anstandslos und überließ ihr den Platz. Es begann dann eine Schimpftirade, die nicht zitierfähig ist. Die Heftigkeit des Gefühlsausbruchs war umgekehrt proportional zu den Deutschkenntnissen der Dame.
Ich gab verbal zurück, freundlich aber bestimmt, und zwei junge Frauen vom Abteil nebenan unterstützten mich. Das Ganze endete erst in Bern, wo wir pünktlich ankamen, alle ausstiegen und ihrer Wege gingen. Die Frau hatte wohl Drogen eingeworfen, sagte mir jemand, Ecstasy oder so. Ich bin da aber kein Experte.
Beim Verlassen des Zuges stellte ich fest, dass dieser einer Müllhalde glich. Leere Flaschen, Plasticverpackungen, Bierbüchsen und Energy Drinks lagen verstreut auf dem Boden neben Erbrochenem.
Die Streetparade ist ein Anlass, dessen Daseinszweck offensichtlich darin besteht, den Menschen die Möglichkeit zu geben, im wahrsten Sinne des Wortes «die Sau rauszulassen».
Auch die Fasnacht entstand aus dem Bedürfnis, einmal im Jahr in eine andere Rolle zu schlüpfen. Aber bei der Fasnacht gelten gewissen Regeln – nicht nur in Basel, wo diese besonders strikt sind. Bei der Streetparade werden hingegen Gesetze und Vorschriften reihenweise gebrochen – ohne dass das Folgen hat. Im genannten Zug wollte zum Beispiel ein Mann rauchen – andere Menschen konnten ihn dann aber zum Glück davon abbringen.
Während der Coronazeit meinte es der Staat dann plötzlich ernst mit dem Befolgen von Vorschriften. In der Schweiz vielleicht etwas weniger als etwa in Deutschland – aber doch. Bei der Streetparade drückt er geradezu die Augen zu.
Ein Anlass mit einer ähnlichen Aussenansicht ist die Pride. Diese LGBT-Umzüge finden jeweils im Juni statt. Zusätzlich werden dort jeweils woke Forderungen gestellt.
Diese umfassten in Bern die Erweiterung der Antirassismus-Strafnorm auf trans und intergeschlechtliche Personen, die Option eines dritten Geschlechtseintrags, ein Verbot von Konversionstherapien, ein Verbot von medizinisch nicht notwendigen Operationen an intergeschlechtlichen Kindern, eine Verbesserung der rechtlichen Situation von Regenbogenfamilien, die Anerkennung der sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität als Fluchtgrund sowie mehr sichere Orte für «queere» Menschen. Sonst noch Wünsche?
«Natürlich darf man in Bern bunt und laut sein. Aber diejenigen, die nicht mit allen Forderungen der -C. einverstanden sind, dürfen genauso LAUT sein. Es gibt nur 2 Geschlechter und Transfrauen sind keine biologischen Frauen.»
Das twitterte (Verzeihung: Xte) der Kulturjournalist Peter Wäch, der selber der LGBT-Gemeinschaft angehört. Ich möchte hinzufügen, dass es für den Zusammenhalt enorm schädlich ist, wenn der Staat gewisse Gruppen privilegiert, aber bei anderen mit Härte vorgeht.
Es ist für die Mehrheitsbevölkerung eine Zumutung, wenn eine ganze Stadt und die dort abfahrenden Züge in Müllhalden verwandelt werden, die dann auf Kosten des Steuerzahlers gesäubert werden müssen.
Aber es gibt Hoffnung: die beiden jungen Frauen, die mich im Zug gegen die verbalen Angriffe unterstützen. Die Zivilcourage ist in der Schweiz noch nicht ausgestorben.
Herzlich
Daniel Funk
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