Das unter dem Namen National Public Data tätige US-Unternehmen Jerico Pictures Inc. wurde Anfang des Jahres von Hackern angegriffen, wie in einer neuen Sammelklage vor Gericht vorgebracht wird. Über den Fall berichten verschiedene Medien, darunter ZeroHedge.
Den Berichten zufolge wurden durch den Angriff vertrauliche Daten von 2,9 Milliarden Menschen gestohlen, darunter vollständige Namen, Adressen, Sozialversicherungsnummern und persönliche Angaben zu lebenden und verstorbenen Angehörigen.
Der genaue Zeitpunkt dieses bisher nicht veröffentlichten Verstoßes sei noch unklar. Der Hauptkläger Christopher Hofmann erfuhr davon im Juli, als ein Dienst zum Schutz vor Identitätsdiebstahl ihn darauf hinwies, dass seine Daten im Dark Web aufgetaucht waren.
Die Hacker hatten die Datenbank «National Public Data» im April in einem Dark Web-Forum publiziert und 3,5 Millionen Dollar von einem Käufer gefordert, wie es heißt. Die Anwaltskanzlei Federman & Sherwood informiert, sie habe eine Untersuchung eingeleitet.
Das Schlimmste an dem Vorfall sei laut ZeroHedge, dass die von diesem Cyberangriff Betroffenen möglicherweise nichts von ihrer Beteiligung wissen. Denn National Public Data habe angeblich ohne Zustimmung Daten aus nicht-öffentlichen Quellen gesammelt. Bloomberg informiert, dass das Unternehmen nicht auf eine Bitte um Stellungnahme reagiert habe.
Mit Milliarden von Datensätzen, die enthüllt wurden, könnte es sich bei dieser Sicherheitsverletzung um eine der größten aller Zeiten handeln, schreibt Mashable. Übertroffen werde sie scheinbar nur von der Sicherheitslücke bei Yahoo im Jahr 2013, die 3 Milliarden Konten betraf.
Das sei eine gute Nachricht für die PR-Abteilung von AT&T, befindet ZeroHedge. Bei dem Telekommunikations-Riesen hatte es dieses Jahr nämlich bereits zwei massive Angriffe auf Kundendaten gegeben, durch die persönliche Daten wie Sozialversicherungsnummern im Dark Web auftauchten.
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