Im Insel- und Stadtstaat Singapur wird das größte Ladezentrum für Elektrofahrzeuge Südostasiens errichtet. Volt Singapore, ein Tochterunternehmen des Vermögensverwalters Keppel, hat nach eigenen Angaben den Zuschlag für Bau und Betrieb der Anlage erhalten, wie die Firma am Montag mitteilte.
Die Schnellladestation könne sowohl für gewerbliche Fahrzeuge als auch für Personenkraftwagen genutzt werden. Mit bis zu 80 Ladepunkten für Busse, Taxis, Privatfahrzeuge und andere Elektrofahrzeuge werde das neue Zentrum die größte öffentliche Ladeeinrichtung an einem einzigen Standort in Südostasien sein, so das Unternehmen.
Die Vereinbarung beinhaltet den Betrieb der Anlage auf dem Industriegelände in Jalan Papan für bis zu 15 Jahre. Der Pressemitteilung zufolge erhielt Volt den Zuschlag von einem Unternehmen, das zu Singapurs größtem Taxiunternehmen ComfortDelGro gehört und dem auch der größte öffentliche Busbetreiber des Stadtstaates angehört. Den Wert des Vertrags haben die Unternehmen nicht bekannt gegeben, wie Nikkei Asia anmerkt.
Die erste Phase solle in der ersten Hälfte des Jahres 2026 in Betrieb genommen werden. Der neue Knotenpunkt im Westen Singapurs werde über Ladepunkte mit einer Leistung von 360 Kilowatt und 120 Kilowatt verfügen, mit geringen Ladezeiten für Elektroautos von bis zu 10 Minuten, so Volt.
Das Projekt komme zu einem Zeitpunkt, an dem Singapur versucht, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren bis 2040 schrittweise abzuschaffen, ergänzt Nikkei Asia. Nach Angaben der Regierung sei von Januar bis Mai etwa jedes dritte neu zugelassene Fahrzeug in dem Stadtstaat ein Elektroauto. Das sei fast doppelt so viel wie die für 2023 angestrebte Zahl von 18,1 Prozent.
Auch im gewerblichen Verkehr habe sich Singapur für eine «umweltfreundlichere» Mobilität eingesetzt. Bis 2030 wolle ComfortDelGro 90 Prozent seiner Pkw-Flotte und 50 Prozent seiner Busse auf Fahrzeuge mit «sauberer» Energie umstellen, darunter vollelektrische und Hybridmodelle.
Es werde erwartet, dass die Zahl der Ladestationen für Elektrofahrzeuge in Singapur von heute 7100 auf 60.000 im Jahr 2030 steigen werde, so Nikkei Asia.
Kommentar Transition News:
Es sollte nicht vergessen werden, dass eine solche Anlage ein beachtliches Sicherheitsrisiko darstellen kann. Angesichts der Erfahrungen von Amazon mit Bränden in Ladestationen für größere Fuhrparks kann man den Nutzern der geplanten Station in Singapur nur viel Glück wünschen.
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