Einige sogenannte «Transgender-Männer», also Frauen, die sich für eine medizinische «Transition» entscheiden, erhalten Testosteron durch Hormonersatztherapie (HRT). Diese kann ihre Stimme vertiefen, die Fett- und Muskelverteilung verändern, das Haarwachstum erhöhen und ihren Menstruationszyklus stoppen.
Trotz dieses Endes der Menstruation zeigt eine neue Studie, dass ein Drittel der «Transmänner» weiterhin ovulieren. Science, das über die in Cell Reports Medicine veröffentlichte Arbeit berichtet, schreibt, die Ergebnisse könnten sexuell aktiven «Transmännern», die HRT erhalten, helfen, sich auf die Möglichkeit einer Schwangerschaft vorzubereiten.
Beth Cronin, eine Geburtshelferin und Gynäkologin an der Warren Alpert Medical School der Brown University, die nicht an der Studie beteiligt war, erklärte:
«Diese Studie ist ein weiterer Beweis dafür, was wir bereits wissen: Testosteron ist keine Verhütungsmethode.»
Die Untersuchung wurde von Dr. Joyce Asseler durchgeführt, einer Ärztin in den Niederlanden, die sich auf Fruchtbarkeitsbehandlungen für Transgender-Personen spezialisiert hat. Asseler zufolge sollten Gesundheitsfachkräfte die Ergebnisse der Arbeit berücksichtigen, da sexuell aktive «Transmänner» möglicherweise einem Risiko ungewollter Schwangerschaften ausgesetzt sind.
Asseler betont die Bedeutung weiterer Forschung, um die Auswirkungen der Hormonbehandlung auf die Fortpflanzungsfähigkeit von Transpersonen besser zu verstehen.
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