Der bekannte amerikanische TV-Journalist Tucker Carlson war kürzlich in Budapest als Gastredner bei einer Veranstaltung des Mathias Corvinus Collegiums (MCC). Dessen Kuratoriumsvorsitzender ist Balázs Orbán, der seit 2021 als politischer Direktor von Premierminister Viktor Orbán fungiert. Das berichtet die Budapester Zeitung.
Dabei traf Carlson Aussagen, die so manchen westlichen Politikern sauer aufstossen dürften. Darunter: «Wir müssen zugeben, dass wir nicht alles wissen und verstehen, und mit dieser Einstellung werden wir klüger sein, als Biden und seine Regierung oder US-Botschafter [David] Pressman. Sie meinen, dass sie wissen, was gut für Ungarn ist. Nein, das wissen sie nicht!» Und direkt an den Botschafter gewandt: «Sie können auch kein Ungarisch, also gehen Sie nach Hause.»
Carlson schien hier auch verärgert darüber zu sein, dass der US-Botschafter zuletzt immer wieder heftige Angriffe gegen die ungarische Regierung gefahren hatte. Doch nach Auffassung Carlsons sei es nicht die Aufgabe eines Diplomaten, die Kultur eines anderen Landes zu kritisieren, sondern vielmehr die Verbindung und die Kommunikation beider Länder zu stärken.
Er «schäme sich für seinen Landsmann», so der ehemalige CNN-, MSNBC- und Fox-News-Moderator.
Er «liebe Amerika, aber leider sind unsere heutigen Führer verrückt geworden.» Diejenigen, die die Macht übernommen hätten, würden nicht einmal mehr so tun, als würden sie sich für ein besseres Leben der Bevölkerung einsetzen. Das sei eine grosse Veränderung gegenüber der Vergangenheit.
Carlson äusserte auch die Ansicht, dass die USA die Energieversorgung der Deutschen sabotieren würde. Er sei überzeugt: «Die Biden-Regierung hat die Nordstream-Pipelines gesprengt.»
Auch in Bezug auf den Kreml-Chef Putin scheint Tucker Carlson keine Berührungsängste zu haben. Nach Angaben von Margarita Simonyan, Chefredakteurin von Russia Today, habe der 54-Jährige ein Interview mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert. Das berichtet etwa Newsweek.
In einem Interview mit dem Full Send Podcast sagte Tucker Carlson dazu unter anderem: «Warum sollte ich Putin nicht interviewen wollen? Ja, natürlich. Ich will jeden interviewen, wirklich jeden. Das ist mein Job.»
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