«Biden ist der wahre Spielverderber, Kennedy der einzige Kandidat, der Trump schlagen kann.» Das schreibt das Wahlkampfteam des unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr.
Man beruft sich dabei auf die «größte Umfrage in 50 Bundesstaaten für den Wahlzyklus 2024» – die John-Zogby-50-Staaten-Umfrage, die eine Fehlermarge von geringen 0,6 Prozent aufweisen soll. Bei dieser Umfrage seien mehr als 26.000 Wähler im ganzen Land befragt worden.
Im Gegensatz dazu «beruhen die meisten Umfragen zu den Präsidentschaftswahlen auf den Antworten von rund 1.000 bis 3.500 Personen. Das bedeutet, dass sie eine Fehlermarge von mehreren Prozentpunkten haben», so Kennedys Wahlkampfteam.
Die Umfrage von John Zogby Strategies ergibt folgende Konstellationen:
Das Schaubild zeigt das Ergebnis der Umfrage für den Fall, dass Präsident Biden alleine gegen Ex-Präsident Trump antreten würde. In diesem Fall würde Biden 244 Wahlmännerstimmen erhalten, Trump hingegen 294, Trump wäre also der Sieger; Quelle: Kennedy24.com
Selbst wenn Trump ausscheiden sollte, kann Präsident Biden der Umfrage zufolge nicht gewinnen. In dem Fall würde Kennedy mit unglaublichen 196 Wahlmännerstimmen gewinnen; Quellle: Kennedy24.com
Und wenn Präsident Biden ausscheiden würde, gewänne Kennedy gemäß der Umfrage erneut. Diese Konstellation – Kennedy Jr. versus Trump – wäre demnach «das einzige Szenario, in dem Trump antritt und verliert», so das Wahlkampfteam von RFK Jr.; Quellle: Kennedy24.com
Kennedy Jr. kommentiert dazu persönlich:
«Um ein Spielverderber zu sein, muss ein Kandidat zwei Voraussetzungen erfüllen: Erstens darf er selbst nicht in der Lage sein zu gewinnen – und zweitens muss er durch seine Teilnahme an der Wahl verhindern, dass jemand anderes gewinnt, der sonst gewinnen würde.
Nach diesem Kriterium ist der einzige Spielverderber in diesem Rennen Präsident Biden. Er ist derjenige, der gegen keinen der beiden Kandidaten gewinnen kann und dessen Anwesenheit Trump anstelle von mir den Sieg beschert.»
Kennedy forderte darauhin Präsident Biden, er möge zurücktreten, damit er den US-Wählern die einzige brauchbare Alternative zu vier weiteren Jahren Donald Trump bieten könne.
Das Wahlkampfteam des 70-Jährigen macht auch noch darauf aufmerksam, dass diese Umfrage die erste des Jahres 2024 sei, bei der der Gewinner eines jeden Bundesstaates ermittelt worden sei, um die Wahlmännerstimmen zu zählen, die tatsächlich darüber entscheiden, wer das Weiße Haus gewinnt. Weiter heißt es dazu:
«Warum ist das wichtig? Schauen Sie nur auf 2016. Eine genaue landesweite Umfrage hätte Ihnen gesagt, dass Hillary Clinton zwei Punkte vorne liegt – aber sie hätte Ihnen nicht gesagt, dass sie mit 77 Wahlmännerstimmen im Rückstand ist und deshalb verlieren wird. Nur eine Umfrage in 50 Bundesstaaten kann Ihnen das sagen.»
Dem Wahlkampfteam von Kennedy Jr. zufolge «erklären sich beide Parteien bereit, Mitte Oktober 2024 eine Umfrage in 50 Bundesstaaten mit mehr als 30.000 wahrscheinlichen Wählern zu kofinanzieren. Die Umfrage wird die Ergebnisse eines Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Präsident Biden und Trump und eines zweiten Kopf-an-Kopf-Rennens zwischen Kennedy und Trump testen. Beide Parteien versprechen, dass derjenige, der in einem Zweierwettkampf gegen Trump am schwächsten abschneidet, aus dem Präsidentschaftsrennen ausscheidet.»