Das U.S. Army War College hat in seiner Publikation «Parameters» zum Handeln im Hinblick auf einen möglichen Krieg gegen Russland aufgerufen. Ein solcher Krieg könnte alle zwei Wochen den Tod von rund 50’000 US-Amerikanern zur Folge haben. Zum Vergleich: Etwa so viele Opfer hatten die USA in 20 Jahren Kampfhandlungen im Irak und in Afghanistan zu beklagen.
Diese Prognose, über die Natural News berichtete, stützt sich auf die Lehren aus dem laufenden Krieg in der Ukraine, der Schwachstellen in der Fähigkeit der US-Armee aufgedeckt habe, Verluste zu ersetzen.
Darüber hinaus sieht sich das Heer laut dem Bericht mit einer bedenklichen Kombination aus einem Rekrutierungsdefizit und einer schrumpfenden einsatzbereiten Reservetruppe konfrontiert. Letztere habe sich von 700’000 Reservisten im Jahre 1973 auf heute 76’000 reduziert. Das reiche nicht aus, um bestehende Lücken in den aktiven Streitkräften zu schliessen, geschweige denn, um Verluste in einem gross angelegten Kampfeinsatz zu ersetzen, so das War College.
In der Publikation wird zudem der Wandel in der Kriegsführung hervorgehoben, der mit dem zunehmenden Einsatz von unbemannten Flugzeugen, Satellitenbildern, sensorbasierten Technologien und Plattformen mit künstlicher Intelligenz einhergeht. Diese «Fortschritte» würden die Art und Weise verändern, wie Armeen kämpfen, und das Tempo der modernen Kriegsführung beschleunigen.
Den Autoren zufolge sollte der aktuelle Russland-Ukraine-Konflikt als Weckruf für die US-Armee dienen, um einen «Kulturwandel in Ausbildung, Training und Doktrin» zu bewirken. Sie argumentieren, dass es für das Heer jetzt an der Zeit ist, sich auf gross angelegte Multidomänen-Kampfeinsätze vorzubereiten, Lehren aus dem laufenden Konflikt zu ziehen und Änderungen in Echtzeit umzusetzen. Der Bedarf an Truppen für gross angelegte Kampfeinsätze könne durchaus «eine Neukonzeptionierung der Freiwilligentruppe der 1970er und 1980er Jahre und einen Übergang zur teilweisen Wehrpflicht» erfordern.
Abschliessend rufen die Autoren die US-Armee dazu auf, die Chance zu ergreifen, eine «vorausschauende und beeindruckende Streitkraft» zu werden, ähnlich derjenigen, die in der Operation «Desert Storm» im Irak im Jahre 2003 «erfolgreich» war.