Im Jahr 2021 waren die Selbstmord- und Mordraten für Kinder und junge Erwachsene im Alter von 10 bis 24 Jahren in den USA so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr, so ein neuer Bericht der US-Centers for Disease Control and Prevention (CDC), auf den CNN aufmerksam macht.
Selbstmord und Mord waren die zweit- und dritthäufigste Todesursache in dieser Altersgruppe und verursachten jeweils etwa elf Todesfälle pro 100’000 Menschen im Alter von 10 bis 24 Jahren. Die Mordrate in dieser Altersgruppe war 2021 so hoch wie seit 1997 nicht mehr, und die Selbstmordrate war die höchste seit 1968.
Die Selbstmordrate überholte die Mordrate für diese Altersgruppe im Jahr 2010 und ist im letzten Jahrzehnt weiter angestiegen. Ein starker Anstieg der Mordraten im ersten Jahr der Covid-19-Pandemie führte jedoch dazu, dass die Raten für beide Arten von gewaltsamen Todesfällen zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt zusammenfielen.
Bei Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren blieb jedoch eine grosse Lücke bestehen. Dem CDC-Bericht zufolge war die Selbstmordrate im Jahr 2021 doppelt so hoch wie die Mordrate.
Wie CNN mitteilt, haben frühere Untersuchungen ergeben, dass die Zahl der Kinder, die wegen Selbstmordgedanken in die Notaufnahme eingeliefert werden, bereits vor der «Pandemie» stetig gestiegen ist und dass fast die Hälfte von ihnen nicht die erforderliche Nachsorge erhält.
In einem weiteren CDC-Bericht von Ende April heisst es, dass die Zahl der mutmasslichen Selbstmorde und Selbstmordversuche durch Vergiftung unter Jugendlichen während der «Pandemie» sprunghaft angestiegen ist, insbesondere bei Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren, mit einem Anstieg von 70 Prozent zwischen 2019 und 2021. Bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 19 Jahren blieb die Mordrate laut dem neuen Bericht höher als die Selbstmordrate.
CNN weist auch auf eine Studie vom letzten Jahr hin, laut der Schusswaffen die am häufigsten verwendete Waffe bei Todesfällen von Kindern sind und dass schwarze Jungen häufiger getötet werden als jede andere Gruppe.
Ebenfalls letztes Jahr kam eine andere Arbeit zum Schluss, dass in den USA das erste Jahr der «Pandemie» mit einer «übermässigen Belastung durch schusswaffenbedingte Vorfälle, nicht tödliche Verletzungen und Todesfälle verbunden» war.
Einer CNN-Analyse zufolge haben Schusswaffen im Jahr 2020 die Autounfälle als häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen überholt. Im Jahr 2021 waren Schusswaffen für fast einen von fünf Todesfällen bei Kindern verantwortlich.