Brandheiße Neuigkeit aus den USA: Der Arzt und Experte für öffentliche Gesundheitspolitik Jay Bhattacharya, ein Kritiker der Corona-Maßnahmen und Mitautor der Great Barrington Declaration (GBD), kristallisiert sich als Spitzenkandidat für die Leitung der Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (NIH) heraus. Darüber berichtet das Portal Democratic Underground unter Berufung auf die Washington Post.
Das entbehrt nicht der Komik: Denn der Stanford-Mediziner Bhattacharya war 2020 vom damaligen NIH-Direktor Francis S. Collins für seine «abseitigen» Ideen zum Thema Covid angefeindet worden. Vier Jahre später ist er nun auf dem besten Weg, in Donald Trumps Washington eine wichtige Rolle in genau dieser Gesundheitsbehörde zu übernehmen.
Jay Bhattacharya gehört zu den drei Autoren eines offenen Briefes, der im Oktober 2020 das Ende der drakonischen Corona-Maßnahmen forderte und als Great Barrington Declaration Hunderttausende von Unterschriften fand.
Führende Vertreter des öffentlichen Gesundheitswesens hatten die Vorschläge damals zurückgewiesen. Allen voran Collins und Anthony Fauci, wissenschaftlicher Chefberater des US-Präsidenten, die bei der Diskreditierung der Autoren und Unterstützer der Great Barrington Declaration besonders aggressiv vorgingen (wir berichteten).
Collins hatte die Autoren privat als «Randexperten» bezeichnet und gemeinsam mit Faucis eine Diffamierungskampagne gestartet. Das geht aus E-Mails hervor, die später im Rahmen des Freedom of Information Act veröffentlicht wurden.
Nun könnte Bhattacharya Wiedergutmachung erfahren, vielleicht könnte er sogar Leiter der fast 50 Milliarden Dollar teuren Gesundheitsbehörde werden, schreibt Democratic Underground. Sein Name stehe jedenfalls auf einer internen Liste von Kandidaten, die von Robert F. Kennedy Jr. zusammengestellt wurde, der gerade von Trump als Gesundheitsminister nominiert wurde.
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