Kürzlich berichteten wir, dass Zitrusfrüchte bei Depressionen helfen können, wie eine Studie unter der Leitung von Raaj Mehta von der Harvard Medical School aufzeigt. Doch Früchte können selbstverständlich noch mehr. Beispielsweise zitiert Fox News jetzt Trisha Pasricha, Gastroenterologin am Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston, die ihren Patienten zwei Kiwis pro Tag «verschreibe», um die Verdauung zu unterstützen und ihnen einen Schub an Vitaminen und Antioxidantien zu geben. Pasricha:
«Ich zögere zu behaupten, dass es eine magische Frucht gibt, die alle Ihre Darmprobleme heilt, aber in mancher Hinsicht scheinen Kiwis anderen bewährten Methoden wie Trockenpflaumen oder Flohsamenfasern überlegen zu sein.»
So enthalte eine einzelne Kiwi bis zu acht Gramm Ballaststoffe, die Verstopfung vorbeugen und den regelmäßigen Stuhlgang fördern könne. Das Superfood enthält aber auch Actinidin, ein Enzym, das die Verdauung unterstützt, indem es Proteine abbaut. Es kommt in vielen anderen Lebensmitteln nicht vor. Auch andere Früchte haben proteolytische Enzyme, aber Actinidin selbst ist weitgehend spezifisch für die Kiwi.
Actinidin sei außerdem so wirksam, was die Spaltung und den Abbau von Proteinen angeht, dass es kommerziell als Fleischzartmacher verwendet werde, wie Pasricha kürzlich in ihrer Kolumne «Ask A Doctor» für die Washington Post geschrieben habe. Sie habe derweil auch gesehen, wie Kiwis bei ihren Patienten und ihrer eigenen Familie Wunder bewirkt hätten. Und eine Studie aus dem Jahr 2022 habe bewiesen, was sie und andere Gastroenterologen schon lange anekdotisch beobachtet hätten.
So fanden Wissenschaftler aus Neuseeland, Italien und Japan heraus, dass der Verzehr von zwei Kiwis pro Tag den Teilnehmern zu häufigerem und vollständigerem Stuhlgang verhalf und Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen und Pressen beim Toilettengang linderte. Die Studie ergab sogar, dass sich die Früchte als wirksamer erwiesen als Flohsamenschalen, ein Nahrungsergänzungsmittel, das laut Pasricha «seit langem die Königsdisziplin in der Welt der Gastroenterologie ist».
Fox News zitiert in diesem Zusammenhang auch Robin DeCicco, zertifizierte ganzheitliche Ernährungsberaterin aus New York, wie folgt:
«Die Ballaststoffe helfen bei Verdauungsproblemen und Verstopfung, indem sie dem Stuhl Volumen verleihen, sodass er leichter durch den Dickdarm wandern kann, und indem sie den Stuhl weicher machen, sodass er leichter ausgeschieden werden kann.»
Fox News erwähnt zudem eine Studie aus Norwegen aus dem Jahr 2011, in der Forscher festgestellt hätten, dass der Verzehr von Kiwis dazu beiträgt, DNA-Brüchen vorzubeugen, die Krebswachstum verursachen können, und den Triglyceridspiegel zu senken, der mit Herzinfarktrisiko in Zusammenhang stehe.
Und eine 2023 in China durchgeführte Studie habe darauf hingedeutet, dass Menschen, die mehr Kiwis aßen, ein um 13 Prozent geringeres Risiko für Dickdarmkrebs hatten, diejenigen, die Zitronen aßen, ein um 9 Prozent verringertes Risiko, diejenigen, die Äpfel konsumierten, ein um 25 Prozent vermindertes Risiko, und diejenigen, die Wassermelonen verspeisten, sogar ein um 26 Prozent reduziertes Risiko.