Die USA haben 667 Millionen Dollar für den Pandemiefonds der Weltbank bereitgestellt. Dahinter verberge sich ein «multilateraler Finanzierungsmechanismus zur Stärkung der Pandemieprävention, -vorsorge und -bekämpfung», wie es heißt. Einschließlich der US-Zusage habe der Fonds in seiner jüngsten Spendenkampagne fast eine Milliarde Dollar eingesammelt, berichtet The Defender.
Dieser Pandemiefonds wurde 2022 von den Mitgliedsstaaten der G20 eingerichtet. Größter privater Geldgeber ist mit 15 Millionen Dollar die Gates-Stiftung, die auch einen Sitz im Verwaltungsrat des Fonds hat. Die Impfallianz GAVI, eine globale öffentlich-private Partnerschaft zur Förderung von Impfstoffen, stark finanziert von der Gates-Stiftung, ist in diesem Vorstand ebenfalls vertreten.
In einem Meinungsartikel, der letzte Woche in der Zeitschrift Fortune veröffentlicht wurde, erklärten Chatib Basri und Sabin Nsanzimana, die Ko-Vorsitzenden des Pandemiefonds, «dass die rasche Ausbreitung von Mpox und Vogelgrippe sowie der jüngste Ausbruch des Marburg-Virus die unmittelbare Notwendigkeit neuer und nachhaltiger Investitionen in die Pandemievorsorge unterstreichen, um unsere kollektive Abwehr zu stärken».
Die Furcht vor Mpox und der Vogelgrippe habe dazu beigetragen, dass der Fonds auf dem gemeinsamen Treffen der Finanz- und Gesundheitsminister der G20-Staaten in der vergangenen Woche in Brasilien Zusagen in Höhe von insgesamt 982 Millionen Dollar erhalten habe (siehe dazu auch unseren Newsletter «‹Vogelgrippe›: nachweislich purer Schmarrn!».
Der Fonds hätte sich außerdem eine «Kofinanzierung durch internationale Organisationen» in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar sichern können – ebenso wie finanzielle Unterstützung aus Australien, Indien, Deutschland, Italien, Norwegen, Spanien, Portugal, Japan und Singapur.
Der erstmals im Juli angekündigte Beitrag der USA in Höhe von 667 Millionen Dollar «baut auf dem unerschütterlichen Engagement der Biden-Harris-Regierung für die Stärkung der globalen Gesundheitssicherheit und der Pandemiebereitschaft auf der ganzen Welt auf», heißt es in einer Pressemitteilung des US-Finanzministeriums. Die Finanzierung hänge von der Bewilligung durch den Kongress und der Verfügbarkeit der Mittel ab.
«Die große Summe, die dem Pandemiefonds zur Verfügung gestellt wurde, zusammen mit dem Ruf nach Dringlichkeit, offenbart den Wunsch des biopharmazeutischen Komplexes nach einer weiteren globalen Pandemie und weiteren genetischen Injektionen», erklärte der Epidemiologe Dr. Nicolas Hulscher gegenüber The Defender.
Dr. David Bell, ein Arzt für öffentliches Gesundheitswesen, Biotech-Berater und leitender Wissenschaftler am Brownstone Institute, warnte, dass die Beteiligung privater Organisationen wie der Gates-Stiftung nicht mit den Bemühungen um den Schutz der öffentlichen Gesundheit vereinbar sei. Man wolle sich öffentliche Gelder schnappen. Er fügte hinzu:
«Wenn öffentliche Gesundheitseinrichtungen in erster Linie der Bevölkerung dienen sollen, dann können private und gewinnorientierte Interessen keine Rolle bei ihrer Leitung spielen. Das war vor ein paar Jahrzehnten jedem klar, ist aber irgendwie in Vergessenheit geraten, da die Gehälter der öffentlichen Gesundheit zunehmend von solchen Einrichtungen abhängig sind.»
Hulscher betonte, dass die Beteiligung privater Einrichtungen wie der Gates-Stiftung, des Wellcome Trust, der Rockefeller Foundation und der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) «darauf schließen lässt, dass der Pandemiefonds nicht unseren besten Interessen dient». Stattdessen werde der Fonds «der Entwicklung neuartiger ‹Impfstoffe› Priorität einräumen – einschließlich, aber nicht beschränkt auf selbstverstärkende mRNA-Injektionen, wie die 33 sich in der Entwicklung befindlichen Kandidaten zeigen».
Schon im Jahr 2021 hatte die CEPI – neben GAVI eine der Durchführungsstellen des Pandemiefonds – seine «100-Tage-Mission» angekündigt, um innerhalb dieses Zeitraums die Fähigkeit zur Entwicklung eines Impfstoffs für eine künftige Pandemie aufzubauen.
Bell ist überzeugt, dass der Fonds eingerichtet wurde, «um einen Bereich der öffentlichen Gesundheit zu verwalten, der dem Pharmasektor und seinen Investoren beträchtliche Gewinne einbringt». Die internationale öffentliche Gesundheit werde heute überwiegend von privaten und unternehmerischen Interessen bestimmt und nicht mehr von der Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung.
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