Der R-Wert? An sich nutzlos. Der Lockdown? Eigentlich unnötig, wie Japan vorführte. Wer das sagt, ist kein «Verschwörungstheoretiker» oder« Coronaleugner» — sondern ausgerechnet Prof. Christian Drosten, in der Bundesrepublik einer der politikbestimmenden Köpfe in Sachen Coronamassnahmen und Lockdown.
Wie die Welt berichtet, meldete sich der Charité-Virologe nun in einem Gastbeitrag für die Zeit wieder zu Wort. Und darin erklärt er minutiös, warum alles, was die Bundesregierung und er bislang als richtig postulierten, im Fall einer sogenannten zweiten Welle doch ganz überflüssig sei.
«Die Reproduktionszahl R», schreibt Drosten laut Welt, «bildet dabei nur einen Durchschnitt ab». Was das genau bedeutet, erklärt die Welt im Nachgang:
«So könne ein R-Wert von zwei auch bedeuten, dass neun von zehn Infizierten lediglich eine weitere Person anstecken, der zehnte dafür elf Personen.»
Dass der Lockdown in Deutschland überflüssig war, erklärt Drosten indirekt, mit Verweis auf ein anderes Land. Japan sei es gelungen, «die erste Welle trotz einer erheblichen Zahl importierter Infektionen ohne einen Lockdown zu beherrschen».
Daher fordert Drosten jetzt das Führen von Kontakt-Tagebüchern. Auf diese Weise sollen dann im Falle eines Ausbruchs alle, die zum sogenannten Infektionscluster zählen, schneller in Quarantäne geschickt werden können.
Die Sterblichkeitsrate bezogen auf die Gesamtbevölkerung liegt laut Robert-Koch-Institut (RKI) von Beginn an der Coronakrise bis heute in Deutschland bei 0,01 Prozent (wir berichteten).