Das Tübinger Unternehmen CureVac, zu dessen Anteilseignern SAP-Gründer Dietmar Hopp und die Bill & Melinda Gates Foundation zählen, hat mit Wacker Chemie einen Vertrag über die Herstellung des mRNA-Vakzins CVnCoV abgeschlossen. Danach soll Wacker Chemie mit der Herstellung der Genimpfstoffe bereits im ersten Halbjahr 2021 starten — eine Zulassung gibt es allerdings noch nicht. Die Produktion soll in der Nähe von Amsterdam erfolgen. Das berichtet n-tv.
«An dem Standort ist die Herstellung von mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs pro Jahr vorgesehen, eine Erweiterung möglich», schreibt n-tv, und: «Damit weitet CureVac die bereits bestehende Herstellungskapazität für CVnCoV auf bis zu mehrere hundert Millionen Dosen pro Jahr aus.»
Wacker Chemie habe in den vergangenen Monaten «in den Standort investiert und Vorbereitungen getroffen, um auch mRNA-basierte Impfstoffe herstellen zu können. Eine Ausweitung der Produktion sei möglich».
Kommentar der Redaktion: Der Bund beteiligte sich mit 300 Mio. Euro an CurVac (wir berichteten), und finanzierte somit ein Unternehmen, an dem in erster Linie Dietmar Hopp verdient — aber auch die Bill & Melinda Gates Stiftung. Die Investitionen von Wacker Chemie in die Anlage noch vor Zulassung des Vakzins haben daher einen bitteren Beigeschmack. Sie könnten als Indiz gewertet werden, dass die Zulassung lediglich ein Formalie ist, deren Ausgang schon lange feststand.