Mehrere weibliche Angestellte des Weltwirtschaftsforums haben dessen Gründer Klaus Schwab der sexuellen Belästigung beschuldigt. Das schreibt das Wall Street Journal. Demnach sieht sich der inzwischen 86-Jährige mit dem Vorwurf der Schaffung eines feindlichen Arbeitsumfelds konfrontiert.
Eines der Vergehen von Schwab soll darin bestehen, dass er gezielt Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind, entlasse, um das Durchschnittsalter der Belegschaft zu senken. Als sein Personalchef Paolo Gallo sich geweigert habe, dieser Anweisung nachzukommen, wenn dafür keine triftigen leistungsbezogenen Gründe vorgelegen hätten, habe Schwab ihn entlassen.
The Gateway Pundit hat die Story aufgegriffen und schreibt dazu:
«Im Jahr 2017 entließ Schwab Berichten zufolge eine junge Frau, die eine Startup-Initiative leitete, nachdem sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie schwanger sei. Er äußerte seinen Unmut darüber, dass sie nicht in der Lage sein würde, im gleichen Tempo zu arbeiten, und entließ sie daraufhin nach einer kurzen Probezeit.
Auch viele andere Mitarbeiterinnen berichteten, dass sie nach einer Schwangerschaft oder nach der Rückkehr aus dem Mutterschaftsurlaub aus dem Unternehmen gedrängt wurden oder berufliche Rückschläge hinnehmen mussten.»
Andere Mitarbeiterinnen hätten berichtet, sie seien Opfer sexueller Belästigung geworden, wobei es zu anzüglichen Bemerkungen und unangemessenem Verhalten durch leitende Angestellte gekommen sei, von denen einige noch beim Forum beschäftigt seien.
Schwab, der im vergangenen Monat offiziell von seiner Rolle als geschäftsführender Vorsitzender zurücktrat (Transition News berichtete), wird beschrieben als jemand, der von oben herab einen Ton der Sexualisierung und Objektifizierung anschlug. Dabei soll er Frauen mit seinen Bemerkungen und seinem Verhalten Unbehagen bereitet haben.
«Ich wusste, dass er mich mochte und ich wusste, dass er mich schön fand», wird eine Frau namens Myriam Boussina zitiert. «Jeder Mann, der viel Macht hat, denkt, dass er jede Frau bekommen kann und sich nicht schämen muss.» Eine andere Frau, die in den 2010er Jahren bei WEF arbeitete, berichtet: «Es gab eine Menge Druck, gut auszusehen und enge Kleider zu tragen. Noch nie in meiner Karriere habe ich erlebt, dass das Aussehen ein so wichtiges Thema war wie beim Forum.»
Wiederum eine andere Mitarbeiterin behauptet, Schwab habe anzügliche Bemerkungen gemacht und sogar körperlich anzüglich vor ihr posiert, wobei er einmal erwähnt habe, er wünsche sich, sie sei Hawaiianerin und woll sie in einem Kostüm sehen. Schwab soll zu ihr mehrfach gesagt haben: «Ich muss einen Mann für Sie finden, und wenn ich nicht verheiratet wäre, würde ich mich ganz oben auf die Liste setzen.»
Schwab hat alle Vorwürfe vehement bestritten und darauf bestanden, dass er sich jederzeit professionell verhalten habe. «Herr Schwab hat nie die beschriebenen vulgären Verhaltensweisen an den Tag gelegt», wird ein Sprecher des WEF zitiert. Die Berichterstattung des Wall Street Journal beschreibe «unsere Organisation, Kultur und Kollegen, einschließlich unseres Gründers, falsch.»
Wie The Gateway Pundit zum Schluss schreibt, habe das WEF unter der Führung von Schwab die Idee eines «Great Reset» aggressiv gefördert. Dieser ziele darauf ab, demokratische Regierungen durch ein System der globalen Governance ähnlich dem des kommunistischen Chinas zu ersetzen.
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