In einem Interview mit dem US-Satiriker Jimmy Dore zeigt die preisgekrönte investigative Journalistin Sharyl Attkisson auf, wie Pharmaunternehmen zu Beginn der 2000er Jahre langsam die Kontrolle über die Medien übernommen haben. Laut Attkisson geschah dieser Wandel nicht über Nacht, aber rückblickend seien die Warnzeichen da gewesen. Über das Interview berichtet der Substack The Vigilant Fox.
Dore erinnerte daran, dass Mainstreammedien in den frühen 2000er Jahren sogar dem jetzigen Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. Sendezeit gaben, um über die Sicherheit von Impfstoffen zu diskutieren. Selbst Attkisson hätte zum Beispiel über die miserable Wirksamkeit des Grippeimpfstoffs berichten können. So hatte sie offenbart, dass der Prozentsatz damit geimpfter älterer Menschen zwischen 1981 und 2000 von 15 auf 65 Prozent zugenommen hatte, dennoch aber immer mehr Senioren an Grippe erkrankten.
Doch bald darauf sei diese Art der Berichterstattung verschwunden. Attkisson räumte ein, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht ganz verstanden habe, was hinter den Kulissen geschah. Erst später sei ihr das Gesamtbild klarer geworden. Sie stellte fest, dass die Pharmaindustrie begonnen hatte, direkte Partnerschaften mit großen Medienunternehmen einzugehen – einschließlich CBS News, wo sie arbeitete. Auf Unternehmensebene taten sich Medienunternehmen und Pharmariesen demnach zusammen und betrieben sogar gemeinsam Lobbyarbeit im Kongress, um die seit langem bestehenden Beschränkungen für Arzneimittelwerbung zu lockern.
Bis 1997 war Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente im Fernsehen nämlich illegal. In den meisten Ländern der Welt ist das weiterhin der Fall. Diese Lockerung führte in den USA dazu, dass Milliarden und schließlich Billionen von Werbedollar in die Medienbranche flossen. Diese Geldflut wirkte sich laut Attkisson nicht nur auf die Werbung aus. Sie habe begonnen, auch die Berichterstattung der Medien zu beeinflussen. Die Journalistin erklärt:
«Wir begannen, die Auswirkungen davon in der Nachrichtenabteilung von CBS zu spüren. Lobbyisten des CBS-Konzerns gingen zusammen mit Lobbyisten der Pharmaindustrie auf den Capitol Hill, um Lobbyarbeit bei Kongressabgeordneten zu leisten.»
Das Ergebnis sei für die öffentliche Gesundheit verheerend. Während die Pharmaindustrie an der Steigerung ihrer Gewinne gearbeitet habe, hätten die nun finanziell verstrickten Medien aufgehört, sie zur Verantwortung zu ziehen. «Sie finanzieren ihre Nicht-Untersuchungen», so die 64-Jährige. Das Geld der Pharmaindustrie habe dazu geführt, dass keine kritischen Berichte mehr veröffentlicht werden.
Attkisson zufolge fragten die Führungskräfte und Manager der Medien nicht mehr nach «Ausgewogenheit». Die Zensur sei unverblümt gewesen: «Sie sagten einfach: ‹Wir können diese Geschichte überhaupt nicht erzählen. Die Menschen dürfen nichts davon erfahren.›» Gemäß der Journalistin ist die Kontrollfunktion der US-Medien in diesem Bereich unter dem Gewicht der Pharmadollars zusammengebrochen.
The Vigilant Fox erinnert in diesem Zusammenhang an den ehemaligen Pharmaberater Calley Means, der in einem Interview mit dem US-Starmoderator Tucker Carlson ebenfalls erklärte, dass das wahre Ziel der Pharma-Werbung im Fernsehen nicht der Verkauf von Medikamenten sei, sondern der Kauf der Medien. Er bezeichnete das als «offenes Geheimnis» innerhalb der Pharmaindustrie. The Vigilant Fox kommentiert:
«Die meisten von uns ahnen bereits, dass dies wahr ist, aber es von zwei Brancheninsidern bestätigt zu hören, trifft einen anderen Nerv. Die Wahrheit ist, dass Big Pharma die TV-Nachrichten an der Leine hält. Und solange diese Finanzierung nicht wegfällt, können Sie keinem einzigen Wort trauen, das sie über Ihre Gesundheit sagen.»
Attkisson geht im Interview mit Dore auch auf die jüngsten Poliofälle in den USA ein. Ihr zufolge wurden sie durch den oralen Polioimpfstoff verursacht. Dore weist darauf hin, dass das Programm in den USA eingestellt worden sei, der orale Polioimpfstoff aber weiterhin im Ausland verteilt werde. Während der «Covid-Pandemie» seien die Menschen dazu gebracht worden, sich gegen Polio impfen zu lassen, und zwar mit dem Argument, dass in New York wieder das angebliche Poliovirus im Abwasser aufgetaucht war. Nicht erwähnt worden sei, dass das im Abwasser gefundene Virus von dem Impfstoff stammte.