Kurz vor Weihnachten hatten US-Medien darüber informiert, dass Donald Trump am 20. Januar, dem ersten Tag seiner zweiten Amtszeit, der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Rücken kehren könnte (wir berichteten). Ebenfalls rechtzeitig zu Weihnachten veröffentlichte die WHO einen Artikel, in dem sie ihre hervorragende Zusammenarbeit mit der US-Regierung bejubelte.
Die Organisation hob die «jahrzehntelange starke Partnerschaft» mit den USA hervor und tat kund, dass die Vereinigten Staaten eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der WHO zum Schutz und zur Verbesserung der Gesundheit der US-Amerikaner und der Menschen auf der ganzen Welt spielen würden. Die USA seien ein starker Befürworter der globalen Gesundheitssicherheit.
In Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten treibe die WHO Innovationen in der Gesundheitsüberwachung und der Biosicherheit voran, um neuen Bedrohungen zu begegnen, lobte sich die Weltgesundheitsorganisation selbst. Durch eine verbesserte Überwachung und Vorbereitung von Reaktionen würden die WHO und die USA die globale Widerstandsfähigkeit gegen Gesundheits- und Sicherheitsrisiken stärken. Die USA hätten auch die Reform und Umgestaltung der WHO nachdrücklich unterstützt und deren Effizienz gefördert, damit sie besser für die Bewältigung globaler gesundheitlicher Herausforderungen gerüstet sei.
Der gesamte Artikel macht den Eindruck, als würde sich die WHO bei Trump anbiedern wollen. Das aus gutem Grund: Die USA sind der wichtigste Geldgeber und Partner der WHO und Joe Bidens Regierung leistete im Zweijahreszeitraum 2022-2023 einen Beitrag in Form von festgesetzten Beiträgen und freiwilliger Finanzierung in Höhe von 1,284 Milliarden Dollar.
Damit hätten die USA die Arbeit der WHO unterstützt, um Notfälle zu erkennen und darauf zu reagieren, die grenzüberschreitende Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern und andere wichtige globale Gesundheitsprioritäten voranzutreiben, schreibt die Weltgesundheitsorganisation.
Diese finanziellen Beiträge würden dazu beitragen, die USA und die Welt vor Bedrohungen zu schützen und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen auf der ganzen Welt zu verbessern, wobei der Schwerpunkt auf den am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen liege, behauptet die WHO, die auch eine Liste der großzügigen Spender veröffentlichte.
Interessant dabei ist, dass sich Deutschland in den Jahren 2022 und 2023 mit 856 Millionen Dollar den zweiten Platz in der Spendenliste sicherte, sogar noch vor der Gates-Stiftung, die 830 Millionen lockermachte. An vierter Stelle reiht sich die Impfallianz GAVI mit 481 Millionen ein und auf Platz fünf rangiert die EU unter Ursula von der Leyen, die der WHO 468 Millionen Dollar Steuergelder zukommen ließ.
Screenshot: Spendenliste der WHO
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