Um den aktuellen Mpox-Ausbruch zu stoppen und einzudämmen, benötige man in den nächsten sechs Monaten 87,4 Millionen Dollar, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitgeteilt. Man werde das Geld für die «Umsetzung kritischer Aktivitäten» verwenden, die im globalen strategischen Bereitschafts- und Reaktionsplan der WHO beschrieben sind, berichtet die US-amerikanische Zeitung Newsweek.
Zum Krisenmanagement der WHO gehören Überwachung, Forschung, Stärkung der Gemeinden und ein «gerechter Zugang zu medizinischen Gegenmaßnahmen». Was die Organisation darunter versteht, machte sie schon kurz nach der Ausrufung der globalen Gesundheitskrise deutlich: Afrika benötige sofort zehn Millionen Impfstoffdosen gegen Mpox, Europa müsse sich solidarisch zeigen und bei der Finanzierung helfen.
Um die Angst in der Bevölkerung zu schüren, verwendet Newsweek in ihrem Artikel Zahlen der afrikanischen Centres for Disease Control and Prevention (CDC) und der WHO, die aufgrund von Kritik bereits nach unten korrigiert werden mussten (wir berichteten).
So teilte Newsweek mit, dass mindestens 14 afrikanische Länder in diesem Jahr Mpox-Ausbrüche gemeldet hätten, mit mehr als 17.000 Verdachtsfällen auf dem gesamten Kontinent seit Anfang 2024 und 517 bestätigten Todesfällen. Mehr als 96 Prozent aller Fälle und Todesfälle seien in der Demokratischen Republik Kongo aufgetreten, wobei viele der Betroffenen Kinder waren.
Doch diese Zahlen wurden von der WHO vor einigen Tagen auf 3659 Fälle und 32 Todesfälle in ganz Afrika reduziert. Dr. Meryl Nass, eine kritische Ärztin, die durch ihre Aufklärungsarbeit zum Sinneswandel der WHO beigetragen hat, erinnert daran, dass im Vergleich dazu jedes Jahr 500.000 afrikanische Kinder an Malaria sterben. Deshalb fordert Nass: «Schluss mit dem Hype um eine Geldpockenepidemie.»