Der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat den Regierungen geraten, «Sündensteuern» auf Tabak, Alkohol und andere ungesunde Produkte zu erheben, um die drastischen Kürzungen der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA) auszugleichen, berichtet Health Policy Watch.
US-Präsident Donald Trump hat derweil den Kongress seines Landes offiziell aufgefordert, zuvor genehmigte Haushaltsmittel in Höhe von 9,4 Milliarden Dollar zu streichen. Damit würden die von Elon Musks Department of Government Efficiency (DOGE) bereits vorgenommenen Kürzungen bei der US-Agentur für internationale Entwicklung (USAID) und dem Notfallplan des US-Präsidenten für AIDS-Hilfe sowie die Kürzungen bei UN-Organisationen wie der WHO, dem UN-Kinderhilfswerk (UNICEF), dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP) und dem UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) offiziell gebilligt.
In den letzten Monaten habe er mit vielen Ministern gesprochen, und die Auswirkungen der plötzlichen Kürzungen der öffentlichen Entwicklungshilfe auf ihre Programme seien gravierend, lamentierte «Dr. Tedros» auf einer WHO-Town-Hall-Sitzung zum Thema Tuberkulose.
Deshalb riet er den Ländern, die versuchen, einheimische Mittel aufzubringen, um die Kürzungen auszugleichen, sofort mit den «Sündensteuern» zu beginnen und längerfristig eine soziale Krankenversicherung und eine gemeindebasierte Krankenversicherung einzuführen.
Unterdessen hat der Global Health Council den US-Kongress aufgefordert, das Kürzungspaket abzulehnen. Denn es sei ein «systematischer Versuch, die langjährige Rolle der Vereinigten Staaten als führendes Land im Bereich der globalen Gesundheit zu schwächen». Das gefährde Menschenleben.
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