Kehrtwende der WHO: Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation warnt vor den Folgen vorschneller und kompletter Lockdowns. Das berichtet die Welt.
So wisse man heute, «dass komplette Lockdowns die Nachfrage nach psychischer Gesundheitsfürsorge steigern und zu einem Anstieg der häuslichen Gewalt führen werden», zitiert das Blatt WHO-Regionaldirektor Hans Kluge.
Zudem würden Kluge zufolge weniger chronisch Kranke in Krankenhäuser gehen, «was zu vorzeitigen Todesfällen führen würde».
Laut Welt ging Kluge auch auf die ökonomischen Folgen der Lockdowns ein, und verwies auf die indirekten Auswirkungen: «Menschen würden in finanzielle Notlagen kommen».
Kommentar der Redaktion: Der Vorstoss des Europa-Büros ist im Zusammenhang mit den jetzt zu beobachtenden Lockdowns beachtlich. Kluge stärkt dadurch die Position jener Staaten, die noch keine neuen Lockdowns verhängt haben, darunter Schweden und Belgien.