Nicht einmal ein Jahr ist vergangen seit den verheerenden Bränden im Wald von Dervenochoria, im westlichen Teil des attischen Parnitha-Gebirges, und schon sprießen die ersten Windräder aus dem Boden, wie zum Beispiel die griechische Plattform Pronews schreibt.
Der griechische Premierminister Kyriakos Mitsoktakis hatte gesagt: «Es ist ein Mythos, dass Brände angeblich gelegt werden, um Windkraftanlagen zu errichten». Also alles eine Verschwörungstheorie?
Ein aufschlussreiches Video aus der Gegend zeigt, dass drei Windturbinen bereits «hochgezogen» wurden, eine vierte wird gerade von einem Kran errichtet und weitere Säulen für den Bau von drei weiteren sind bereits aufgestellt.
All dies auf einer Hochebene des an sich unter Naturschutz stehenden Naherholungsgebietes der griechischen Hauptstadt Athen. Im Hintergrund und etwas weiter oben wurden in aller Eile bereits etwa ein Dutzend Windturbinen errichtet, wie auf dem Video deutlich zu sehen ist.
Erinnern wir uns an die Äußerung von Premierminister Kyriakos Mitsotakis im vergangenen August, als Waldbrände das Land heimsuchten, als er sagte: «Wir müssen die erneuerbaren Energien unterstützen. Wir müssen mit dem Mythos aufräumen, der existiert, (…) dass wir angeblich Brände legen, um Windkraftanlagen zu bekommen.»
Wie kommt es nun, dass acht bis neun Monate nach dem Brand im Wald von Dervenochoria so viele Windturbinen installiert wurden; ist es vielleicht doch ein Zufall?
Kommentar von Transition News
Ein griechisches Gesetz sieht vor, dass in von Waldbränden betroffenen Gebieten nebst Aufforstung auch andere gesellschaftlich erwünschte Nutzungen möglich sind. Dieser Gummiparagraph erlaubt die großflächige Errichtung von Windparks in zuvor warm gerodeten Gebieten. Dies ist ein krasser Anwendungsfall für das, was geschehen kann, wenn man der Energiewende Priorität vor dem Landschafts- und Naturschutz einräumt. Anreize, Waldbrände zu entfachen, gäbe es also viele. Als Hauptschuldiger muss aber regelmässig der Klimawandel herhalten.
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