Verschiedene Chargen des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/BioNTech, die in den USA vertrieben wurden, wiesen sehr unterschiedliche Raten an schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen auf, so ein von Fachleuten begutachteter Forschungsbrief des Wissenschaftsteams von Children’s Health Defense (CHD). Das Schreiben wurde kürzlich in der Zeitschrift Science, Public Health Policy and the Law veröffentlicht.
Die Wissenschaftler von CHD, Brian Hooker und Karl Jablonowski waren Mitverfasser des Berichts. Die Forscher stellten fest, dass die höchsten Raten von Nebenwirkungen bei Impfstoffchargen auftraten, die in den ersten beiden Monaten der Impfkampagne verteilt wurden - und dass der größte Anteil dieser Chargen an Regierungsbehörden, Krankenhäuser, Universitäten und Gesundheitsämter verschickt wurde, nicht an Apotheken oder Arztpraxen.
Die «extrem hohe» Variabilität von Charge zu Charge deute auf «sehr schlechte Herstellungskontrollen» und einen «Herstellungsprozess, der von vornherein nicht hätte zugelassen werden dürfen», so Hooker gegenüber The Defender.
Laut Dr. Peter McCullough sind Impfstoffhersteller im Rahmen der Notfallzulassung nicht verpflichtet, ihre fertig abgefüllten Ampullen überprüfen zu lassen. Verunreinigungen aus dem Herstellungsprozess können somit in bestimmten Chargen konzentriert sein. Auch Probleme bei Transport, Lagerung und Verwendung des Produkts können bestimmte Chargen betreffen.
Die neue Studie ist die jüngste in einer Reihe von Veröffentlichungen, in denen Impfstoffchargen und Daten zu unerwünschten Ereignissen nach Ländern analysiert werden. Forscher in Dänemark, der Tschechischen Republik und Schweden haben ähnliche Studien mit ähnlichen Ergebnissen durchgeführt.
Für diese Studie mit Daten aus den USA analysierten die CHD-Forscher die Chargendaten des Pfizer/BioNTech-«Impfstoffs». Diese Art der Analyse ermöglichte es den Forschern, nachzuvollziehen, wo der Impfstoff hergestellt und wo er vertrieben wurde. Diese Daten glichen sie mit Berichten über unerwünschte Ereignisse im Vaccine Adverse Event Reporting System (VAERS) ab, einem passiven Meldesystem, in dem Anbieter oder Empfänger Verletzungen melden können. Dieses Verzeichnis ist allerdings nicht vollständig, denn bekanntermaßen erfasst es weniger als ein Prozent der unerwünschten Impfstoff-Ereignisse.
Aus den überprüften Chargendaten geht hervor, dass 410 Millionen Dosen des Impfstoffs von Pfizer/BioNTech, die in 156 verschiedenen Chargen hergestellt wurden, zwischen dem 13. Dezember 2020 und dem 26. April 2022 an 46.327 Impfstoffverabreichungsstellen in den USA verteilt wurden. Den Daten zufolge wurden im Durchschnitt 1.011.055 Impfstoffe pro Tag ausgegeben. Die Impfstoffe stammten aus einer bis zehn verschiedenen Chargen, und die Anzahl der in jeder Charge produzierten Dosen variierte stark: von 10.530 bis über 11,8 Millionen.
In den drei Jahren, deren Daten die Forscher analysierten, wurden 977.542 unerwünschte Ereignisse an VAERS gemeldet. Davon standen 455.820 beziehungsweise 46,7 Prozent im Zusammenhang mit den Impfstoffen von Pfizer/BioNTech. Nur 29 Prozent der Meldungen enthielten eine Chargennummer. Davon konnten 290.835 der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse mit den Chargennummern von Pfizer/BioNTech in Verbindung gebracht werden.
Die Berichte umfassten ein breites Spektrum von Nebenwirkungen:
- 78 Prozent der gemeldeten unerwünschten Ereignisse waren nicht schwerwiegend.
- 20 Prozent wurden als schwerwiegend eingestuft, das heißt, sie erforderten einen Krankenhausaufenthalt oder einen Besuch in der Notaufnahme, oder es handelte sich um ein lebensbedrohliches Ereignis, eine dauerhafte Behinderung oder eine angeborene Fehlbildung.
- Bei 2 Prozent der Einträge wurde ein Todesfall gemeldet.
- Die Forscher stellten fest, dass die unerwünschten Ereignisse nicht proportional auf die verschiedenen Chargen verteilt waren – bei einigen Chargen traten mehr Nebenwirkungen auf, in einigen Fällen sogar deutlich mehr.
Die früheren Chargen, die an Massen-Impfzentren wie Krankenhäuser geliefert wurden, hatten mehr Nebenwirkungen als die späteren, die an Apotheken und große Lebensmittelketten gingen. Einige Chargen, vor allem die frühen, wiesen höhere Raten von Todesfällen und schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen auf.
Die Rate der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse ging im Laufe der Zeit in allen Kategorien zurück, was den Forschern zufolge auf das Systemmanagement, weniger Personen, die Verletzungen meldeten, oder weniger Verletzungen zurückzuführen sein könnte.
Die Wissenschaftler erklärten, sie hätten erwartet, dass die Zahl der Todesfälle in den bevölkerungsreichsten Bundesstaaten wie Kalifornien, Texas oder New York am höchsten sein würde. Stattdessen war der Anteil der schweren Verletzungen und Todesfälle in Staaten wie South Dakota, Kentucky und Tennessee relativ hoch.
Die Autoren wiesen darauf hin, dass die Daten nur auf dem Rechtsweg zugänglich gemacht wurden, was diese Art von Forschung erschwerte. Außerdem reiche die VAERS-Datenbank nicht aus, um alle unerwünschten Ereignisse und die regionalen Unterschiede innerhalb der Bundesstaaten zu erfassen, was eine weitere Herausforderung für das Verständnis des gesamten Spektrums möglicher Probleme mit den Chargen darstelle.
Die CHD-Wissenschaftler stützten sich bei ihrer Analyse auf eine im Jahr 2023 veröffentlichte Arbeit dänischer Forscher, die Chargendaten von Pfizer im Zusammenhang mit gemeldeten schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen in Dänemark analysierten. Diese Studie befasste sich mit Daten vom 27. Dezember 2020 bis zum 11. Januar 2022.
Die Analyse ergab, dass größere Impfstoffchargen mit weniger schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen verbunden waren und 71 Prozent der vermuteten unerwünschten Reaktionen in 4,2 Prozent der Impfstoffchargen auftraten. Die Studie warf die Frage nach Sicherheitsproblemen im Zusammenhang mit der Impfstoffherstellung auf und wurde laut The Defender «obsessiv kritisiert».