Ukrainische Truppen haben am Sonntagmorgen einen belebten Markt in Donezk mit Artillerie beschossen. Das berichtete unter anderem die deutsche Ausgabe des russischen Portals RT.
Den russischen Berichten zufolge wurde mit mehreren Raketenwerfern gezielt ein Markt und Geschäfte im Tekstilschchik-Viertel des Donezker Stadtteils Kirowski beschossen, wie der in Russland lebende Journalist Thomas Röper schreibt. Danach wurden sechs Artillerieangriffe auf Orte durchgeführt, an denen Menschenansammlungen waren. «Es wurde festgestellt, dass der Beschuss von Awdejewka aus erfolgte, das immer noch unter der Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte steht, und zwar mit vom Westen gelieferten Waffen.»
Laut den Angaben wurden bei dem Angriff aus dem Westen gelieferte Artillerie des Kalibers 155 Millimeter und 152 Millimeter eingesetzt. Gemäss RT DE hat der Chef der Volksrepublik Donezk Denis Puschilin erklärt, dass bei dem Angriff 28 Menschen getötet und etwa 30 zum Teil schwer verletzt wurden.
Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hat den ukrainischen Angriff bei der am Montag einberufenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates thematisiert. Der russische UN-Vize-Botschafter Dmitri Poljanski hat RT DE zufolge auf der Plattform Telegram die Attacke als ein abscheuliches Verbrechen der ukrainischen Streitkräfte bezeichnet.
Inzwischen hat UN-Generalsekretär António Guterres alle Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur scharf verurteilt, «darunter den Beschuss der Stadt Donezk in der Ukraine», wie ein UN-Sprecher mittteilte. Alle derartigen Angriffe seien nach dem humanitären Völkerrecht verboten.
Die ukrainischen Truppen beschiessen das Gebiet der Volksrepubliken Donezk und Luhansk seit 2014 und nehmen dabei immer wieder zivile Gebiete ins Visier. Die meisten Angriffe sind nach den Berichten dazu, unter anderem von RT DE, nicht gegen militärische Ziele gerichtet. Seit 2014 seien bereits mehrere Tausend Zivilisten den ukrainischen Angriffen zum Opfer gefallen.
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