Im Jahr 2024 sollte das enorme US-Haushaltsdefizit allmählich reduziert werden, nach zwei Krisenjahren mit extrem hohen Ausgaben. Zunächst sah es so aus, als ob dies gelingen könnte. Wie ZeroHedge berichtet, stieg das Haushaltsdefizit im August aber überraschend stark an. Mit einem Defizit von 380 Milliarden Dollar allein im August – ein Anstieg von über 50% gegenüber dem Vormonat – erreichten die Ausgaben einen neuen Höchststand.
Diese Ausgabenexplosion ist laut ZeroHedge ein Versuch der Biden-Regierung, die Wirtschaft vor den Wahlen durch massives Geldausgeben anzukurbeln. So waren die Ausgaben im August die höchsten seit März 2023, mit Ausnahme einiger Krisenmonate während der Covid-«Pandemie».
Während die Ausgaben in die Höhe schnellten, sind auch die Einnahmen leicht gestiegen, hauptsächlich dank höherer Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen aufgrund des boomenden Aktienmarktes. Doch die eigentliche Krise liegt gemäß dem Portal bei den Zinsausgaben auf die wachsende Staatsverschuldung. Diese erreichten im Fiskaljahr 2024 (mit noch einem Monat bis zum Ende) einen Rekordwert von 1,049 Billionen Dollar – das erste Mal, dass die Zinszahlungen die Marke von einer Billion überschritten haben.
Noch alarmierender ist ZeroHedge zufolge, dass diese Summe nicht auf das gesamte Jahr gerechnet ist. Hochgerechnet könnte die Zinslast für das Gesamtjahr bei rund 1,2 Billionen liegen. Das Portal stellt fest, dass damit die Zinsausgaben nun der zweitgrößte Posten im US-Haushalt sind: Sie übertreffen Verteidigungsausgaben, Gesundheits- und Veteranenleistungen sowie Einkommenssicherung und liegen nur noch hinter den Sozialversicherungen, wofür 1,5 Billionen ausgegeben werden.
ZeroHedge prognostiziert, dass die Zinskosten bis Ende 2024 oder Anfang 2025 sogar die Sozialversicherungen übertreffen könnten und dann die größte Ausgabe im US-Haushalt darstellen – und fragt abschließend:
«Warum sollte Trump überhaupt noch das Sagen haben wollen, wenn das Kartenhaus endgültig zusammenbricht. Soll Kamala es doch haben (…).»