Eine gross angelegte Studie, an der 37 Wissenschaftler aus 18 Ländern beteiligt waren, hat ergeben, dass der Einfluss der urbanen Hitze die globalen Temperaturschätzungen seit 1850 verfälscht hat.
Während der von den Vereinten Nationen unterstützte Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) behauptet, dass der sogenannte «Urban Heat Island Effekt» (UHI) für weniger als 10% der aufgezeichneten globalen Erwärmung von 1,09 °C verantwortlich ist, sind es laut dieser Studie vermutlich 40%.
Die Arbeit, über die der Daily Sceptic berichtet, zeigt: Die Temperaturen in ländlichen Gebieten, die nicht von urbaner Hitze betroffen sind, sind wesentlich langsamer gestiegen als diejenigen in städtischen Gebieten.
Die Wissenschaftler stellen fest, dass eine Mischung aus ländlichen und städtischen Temperaturen einen langfristigen Erwärmungstrend von 0,89 °C pro Jahrhundert anzeigt. Eine reine Erfassung der ländlichen Gebiete ergibt hingegen nur einen Anstieg von 0,55 °C im gleichen Zeitraum.
Den Forschern zufolge verzerrt ausserdem eine «geringe solare Variabilität» in den vom IPCC berücksichtigten Simulationen den menschlichen Einfluss auf die Klimaerwärmung. Der Vorwurf lautet: Das Gremium spiele die Wirkung der Sonneneinstrahlung herunter. Diese könne aber einen grossen Teil der Erwärmung seit dem späten 19. Jahrhundert erklären.
Hinzu kommt laut dem Daily Sceptic, dass verantwortliche Institutionen die Angewohnheit hätten, die Ergebnisse von vielen ihrer früheren Temperaturdatensätze rückwirkend nach oben zu korrigieren. So stellte Professor Ole Humlum kürzlich beispielsweise fest: Die NASA hat seit Januar 2008 die von ihrem Dienst GISS ermittelte Erwärmung zwischen 1910 und 2000 um 49% erhöht, was einem Temperaturanstieg von 0,45 °C auf 0,67 °C entspricht.
Ein ähnlicher, rückwirkender Anstieg wurde auch in dem kürzlich veröffentlichten Bericht von Clintel festgestellt (wir berichteten). Darin wird darauf hingewiesen, dass das staatlich finanzierte britische Met Office die Temperatur in dem Zeitraum von 2000 bis 2020, während dem zuvor keine Erwärmung festgestellt wurde, um 38% oder 0,2 °C erhöht habe. Den Zeitraum von 1850 bis 1900 soll das Met Office hingegen um 37% abgekühlt haben.
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