Kommentare

26. Juni 2022, 13:15, von Robert

Ich habe mich abonniert und die Kommentare angeschaut und gemerkt, dass sie von Ihnen nicht beantwortet werden. Haben Sie dazu keine Zeit oder ist das bewusst?

25. Juni 2022, 22:56, von Uwe

Hallo Zebraherz,
Für sie ist auch kontrafunk nichts, bleiben sie bei ARD und ZDF
Ist besser fürs Gutmenschenego, glauben Sie mir

25. Juni 2022, 17:38, von Zebraherz

@Antwortende:

Ich freue mich, dass mein Kommentar hier zu Antworten angeregt hat. Gleichzeitig macht es mich aber auch betroffen, dass fast niemand meinen Gedankengang nachvollziehen kann oder will. Es ist mir ebenso bewusst wie egal, dass sich der Sprecher (wer war das nochmal?) vermutlich an die Aussage von Merkel anlehnt. Mir geht es um etwas ganz Grundsätzliches, auf das man nicht genug hinweisen kann, wie die Diskussion hier auch wieder zeigt. Ein wesentliches Merkmal faschistischen Denkens ist die Spaltung, die ideologische Segregation der Menschen, vorzugsweise in Kategorien wie gut/schlecht, nützlich/unnütz, gesund/krank(heitsübertragend), rein/unrein… (geimpft/ungeimpft) usw. Wir alle kennen das und wissen, wo das hinführen kann und wird – dennoch tragen die meisten Menschen eine (oft unbewussete) enorme Affinität dafür mit sich herum. Insofern war die Aussage von Fr. Merkel bereits problematisch, wobei ich ihr tatsächlich aber gute Absichten unterstelle und denke, dass sie lediglich probiert hat, die auflodernde Fremdenfeindichkeit zu beruhigen. Ich will hier gewiss keine Diskussion über Migranten und Flüchtende anzetteln – möchte aber an der Stelle darauf hinweisen, dass die gesamte Thematik an der Vermischung der Begriffe krankt, was einerseits an der Unschärfe der Begriffe liegt, oftmals aber auch gewollt ist. Wenn nun der Autor des “Begrüssungstextes” an die “bereichernden Migranten” der Kanzlerin-Matrone a.D. andockt, stellte er eine Konnotation mit eben dem problematischen, im Grunde faschistischen Aspekt der Äusserung her – und das ist es, was ich kritisiere. Mich stört es, wenn das bewusst geschah.. und vielleicht noch mehr, wenn es unbewusst war. Wir wissen, wie leicht der Faschismus von “Rechts” entsteht, wir erleben gerade, wie er von “Linksgrün” befeuert wird, wir kennen die Schafsmentalität der bräsigen “Mitte”, und – da bin ich mir ganz sicher – er könnte genauso gut mit Hilfe der sogenannten oder auch selbsternannten “Vernünftigen” fröhlich durch die Lande ziehen. Darum halte ich es für wichtig und notwendig, empfindlich und sensibel zu werden, denn die Tendenz steckt in fast jedem von uns.
Wer nun wirklich glaubt, es geht darum, das neue Format zu diskreditieren, dem kann ich auch nicht mehr helfen.

25. Juni 2022, 11:39, von benn

@zebraherz
Ich finde, Ihre Einlassung ist ein wenig zu kurz gedacht. Jeder entscheidet in seinem Privatleben ja auch, mit wem er befreundet ist, mit wem er bekannt sein möchte, wen er besucht und von wem er sich einladen lässt. Bei dieser Einstufung lasse ich mal die Opportunisten außen vor, die aus Geltungs- und Karrieregründen wider ihrem Empfinden Veranstaltungen und Menschen besuchen und einladen, die sie eigentlich als abstoßend empfinden, weil man sich davon persönliche Vorteile verspricht.
Worauf ich hinaus möchte ist der Fakt, dass sich jeder in einem Umfeld befinden möchte, in dem er sich wohlfühlen und sicher fühlen kann. Warum sollte eine Gesellschaft, die ja nur die Summe von Menschen in einem festgelegten Gebiet ist, das anders handhaben?
Wenn Sie die Menge der Menschen, die in den letzten Jahren zu uns gekommen sind, als Bereicherung empfinden, obwohl diese größtenteils weder anpassungsfähig sind und nicht in den hiesigen Kulturkreis passen, ist das erst einmal nur ihre Meinung. Ich fühle mich durch die Masse, das nicht anpassen können und wollen, die Alimentierung und Duldung der Politik und noch so viel mehr bedroht was hier aus Platzgründen nicht aufgeführt werden kann. Genauso wie ich mich bedroht fühlen würde, wenn plötzlich mehrere dieser Menschen in meinem Heim, in meiner Familie auftauchen und verlangen würden, für ihr Auskommen zu sorgen.
Man kann über den Begriff bereichernd streiten; Tatsache ist und bleibt jedoch, dass diese Masseneinwanderung für jede Gruppe ein Bedrohung der Sicherheit und des Wohlbefindens darstellt; dass war schon in der Steinzeit so.
Und dass es sich bei dieser Einschleusung von Menschen zum größten Teil nicht um Kriegsflüchtlinge, sondern um Wirtschaftsflüchtlinge handelt, sollte jedem klar sein. Oder warum kommen überwiegend junge Männer und nicht Frauen und Kinder, die ja eigentlich die ersten Flüchtlinge sind, in dieses Land.

25. Juni 2022, 10:46, von Milo

Da fragt man sich - falls einer den Grund hat das neue Radio einzuschalten, denkt man, dass der Zuhörer begreift die Breite und die Tragweite der Gründe, warum die Leute mit offenem Kopf das Verlangen ein "Alternativradio" in die Medienlandschaft bringen zu wollen hat.
Um so erstaunlicher ist die Tatsache, dass eine Aussage, über die man diskutieren kann, einen perspektiven Zuhörer in eine fast feindliche Position bringen kann!
Die Breite der gesellschaftlichen Probleme ist heutzutage viel breiter als sich die meisten vorstellen können. Ich bedauere, dass solche Kommentare den wünschenswerten Start des Radio zu vermiesen probieren.

25. Juni 2022, 10:09, von Daniel 55

Seit ich die Podcasts von Kontrafunk entdeckt habe, bin ich begeistert davon. Als jemand der kein TV schaut dafür umso mehr Radio hört, bin ich jetzt, wo Kontrafunk auf Sendung ist, noch begeisterter. In meinen Augen haben die gesendeten Informationen eine hochgradige Qualität und Unabhängigkeit. Mir ist allerdings bewusst, dass es ein Radio von vornehmlich alten, weissen Männern (heutzutage ja ein Schimpfbegriff) ist. Ich zähle mich übrigens auch zu dieser Menschenkategorie. So schwingt in den Sendungen viel Erfahrung und unverblümte Weisheit mit, aber wenig Progressives. Warum Migranten eher schlecht weg kommen (wie sich daran im obigen Kommentar Zebraherz stört), habe ich mich auch gefragt. Beim Nachdenken, wurde mir klar, dass es in unserer Gesellschaft ein Tabu ist, öffentlich über die problematischen Seiten der Migration zu sprechen. Ich selber sehe mich nicht im Übermass von solchen Problemen betroffen, obwohl ich in einer Gegend wohne mit 40% Ausländeranteil. Dass aber durchaus Probleme existieren und angesprochen werden sollten, wurde mir durch eine Passage in einem Pflanzenbuch (!) von Wolf-Dieter Storl klar, dass ich zufälligerweise gerade jetzt am lesen bin. Das Buch aus dem Jahr 2012 heisst „Wandernde Pflanzen“, handelt von Neuphyten und auf Seite 158 kann man lesen: „Man hat den Eindruck, dass in Gesellschaften, in denen es tabu und politisch inkorrekt ist, über die echte und gefühlte Bedrohung durch eine massive Immigration aus fremden Kulturkreisen zu sprechen, das Thema auf eine andere Ebene verlagert wird. … Eine Ebene, auf der man sich gegen Fremdes austoben kann, ist das Neophyten-Problem.“
Mit diesen Ausschweifungen in die Botanik, möchte ich für einen unvoreingenommen Blick auch auf heikle Themen plädieren, so wie ich es von Kontrafunk erwarte.

25. Juni 2022, 06:17, von Stefan JÖRN

Ich möchte Bezug auf den Kommentar zuvor nehmen und an den Ursprung des Begriffs "Bereicherung" erinnern, der in zahlreichen Talkshows und Artikeln wiederholt im Zusammenhang mit Menschen aus anderen Kulturkreisen genannt wird und wurde. Als Beispiel wird auch gerne die Auswahl an Speisen genannt, die in Deutschland angeboten wird und ohne Einflüsse sehr eintönig sei. Die Feststellung habe ich noch nicht machen können. Wenn mir in den Vierteln rund um Bahnhöfe eine große Auswahl an Speisen und Sprachen (gerne ach sehr aggressiv) geboten werden aber eine gut zubereitete Currywurst fehlt empfinde ich das nicht als bereichernd sondern Verdrängung...

25. Juni 2022, 00:15, von Alma Praxeda

Die "Bereicherung" durch die Zuwanderer ist das Narrativ von Frau Merkel gewesen. Es ist doch Aufgabe der Presse, die Fakten daran zu messen!

24. Juni 2022, 22:25, von Dr. Suntheim

Bitte: wie kann ich diesen Sender hören? auf UKW, MW, Digitalradio oder nur auf dem Computer? Ich bin ein alter Mann - kommen Sie mir aber bitte nicht mit "podcast" oder "brodcast" o.ä. kann mir kaum Irgenjemand erklären. Ich höre Radio ausschließlich entweder im Bad am Morgen oder zum Frühstück oder Mittagessen oder im Auto. Ich glaube, das entspricht auch dem Radio-Hörverhalten der meisten Menschen hier im Lande.

24. Juni 2022, 13:27, von Zebrafink:-)

zu Zebraherz’ Kommentar
>>Verschwiegen wird nämlich, daß die meisten Migranten uns keineswegs bereichern,...<< so lautet es im Begrüßungstext.

Tatsächlich muss es vom Autor nicht faschistisch gemeint sein, sondern soll einfach nur wiedergeben, wie fehlerhaft die Äußerungen der Politverantwortlichen sind, um alles zu rechtfertigen, denn der Begriff "bereichernd" stammt ja von den Politverantwortlichen.
Aber die Wortwahl wird besonders von den Kritisierten dann so ausgelegt. Meine Erfahrung bei Leserbriefen und Protestschreiben ist, dem Gegner mit keinem Wort einen Anlass zu geben, die Hauptsache zur Nebensache zu machen und umgekehrt. Meistens stehlen sich die Schuldigen mit solcher Taktik aus der Verantwortung der Hauptsache. Darum sind Einwände wie von Zebraherz als "Mehraugen-Prinzip" sehr hilfreich und dienen der Sache hier qualitativ.

24. Juni 2022, 12:07, von reto

Ja, leider auch wieder 10% Antrax im Cafe.
– > Die meisten Migranten eben "alles andere als eine Bereicherung darstellen". ist das Antrax und damit wird die ganzen Sendungen diskreditiert. Warum ist die Frage. Absicht oder Dummheit?

24. Juni 2022, 08:36, von Zebraherz

Ich habe mir das am ersten Tag angehört. Auch wenn viele Beiträge sicher gut sein mögen, hat mich schon der "Begrüssungstext" enorm gestört. Da wird nämlich vorgetragen, dass in der Mainstram-Presse nicht alles gesagt wird (zweifellos richtig).. und dann u.a. als Beispiel, dass die meisten Migranten eben "alles andere als eine Bereicherung darstellen". Ein Menschenbild, welches Menschen in "bereichernd" oder eben nicht "bereichernd" einteilt, erscheint mir hoch problematisch und abstossend. Im Grunde ist das pure faschistische Denke. Vermutlich sind sich die Macher der Sendung gar nicht bewusst, was sie da rauslassen. Oder doch? Mich bereichert der Kontrafunk aus diesem Grund bis jetzt jedenfalls nicht.