In einer Schweizer Studie wurden 1745 Beschäftigte im Gesundheitswesen in der Schweiz über mehrere Monate hinweg beobachtet. Das Ziel der in Nature veröffentlichten Arbeit war es, zu ermitteln, wie sich ihr Impfstatus auf ihre Wahrscheinlichkeit auswirkte, an grippeähnlichen Erkrankungen zu leiden und der Arbeit fernzubleiben. Die Beobachtungen fanden von November 2023 bis Mai 2024 statt, «während einer Phase hoher SARS-CoV-2-Übertragung in der Bevölkerung».
Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass eine SARS-CoV-2-«Auffrischungsimpfung» nicht zum Schutz des Gesundheitspersonals «in einer postpandemischen Situation» beiträgt. Eine solche Injektion könne sogar vorübergehend die Wahrscheinlichkeit einer symptomatischen «Infektion» und von Arbeitsausfällen erhöhen. Die Autoren erläutern:
«Die Studie ergab, dass diejenigen, die kürzlich eine COVID-19-Auffrischungsimpfung erhalten hatten, häufiger Symptome meldeten und sich krankschreiben ließen. Im Gegensatz dazu berichteten Personen, die die saisonale Grippeimpfung erhalten hatten, seltener über Symptome oder Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass COVID-19-Auffrischungsimpfungen in einer Post-Pandemie-Situation möglicherweise keine eindeutigen kurzfristigen Vorteile bieten und sogar das Risiko einer kurzfristigen Erkrankung erhöhen können. Dies wirft Fragen hinsichtlich der besten Verwendung von Auffrischungsimpfungen in der Zukunft auf.»