Am Sonntag, 9. Mai, endete der Alarmzustand in Spanien. Doch Ruhe ist dadurch nicht eingezogen, denn einige Autonomieregierungen haben sich entschieden, an der Ausgangssperre festzuhalten und weitere restriktive Corona-Massnahmen durchzusetzen.
Auch die Balearenregierung will diese harte Linie durchziehen. Doch offenbar sind nicht alle Bürger damit einverstanden. Wie lokale Medien berichteten, kam es in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Zentrum von Palma de Mallorca zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und Demonstranten. Gegen 00:30 Uhr sei es auf der Plaça d’Espanya und umliegenden Strassen zu Ausschreitungen gekommen, etwa 200 Demonstranten, darunter viele Jugendliche, seien anwesend gewesen. Diese riefen Slogans gegen die Regionalregierung von Ministerpräsidentin Francina Armengol und die spanische Zentralregierung.
Laut Medienberichten wurde öffentliches Mobiliar beschädigt, auch sollen die Demonstranten Flaschen und Steine geworfen haben. Beamte der spanischen Nationalpolizei hätten sich gegen «gewaltbereite Personen» zur Wehr setzen müssen. 16 Demonstranten wurden verhaftet, vier Polizisten verletzt.