Die Ärztegesellschaft des Kantons Bern (BEKAG) warnt vor den geplanten Massnahmen des Bundesrates im Gesundheitswesen. Diese kommen der Einführung eines Globalbudgets gleich. «Ein Globalbudget bringt folgenschwere Nachteile für Patientinnen und Patienten», heißt es dazu in einer Mitteilung der BEKAG.
Die vom Bundesrat vorgeschlagenen Kostendämpfungsmassnahmen im Gesundheitswesen kommen der BEKAG «der Einführung eines Globalbudgets gleich». Ein Globalbudget ginge sowohl zu Lasten von Patientinnen und Patienten wie auch der Ärzteschaft. Erfahrungen aus Deutschland mit dem Globalbudget würden zeigen, dass «Ärztinnen und Ärzte ihre Patienten abweisen und auf später vertrösten müssen, wenn das Budget ausgeschöpft ist – es sei denn, die Patienten bezahlen die Behandlung aus eigener Tasche».
Behandlungsentscheide der Ärzte würden in Deutschland zudem von Krankenversicherungen fortwährend in Frage gestellt. «Es sind nicht mehr die Ärztin, der Arzt und ihre Patienten, die über die Therapie entscheiden, sondern die Krankenkassen und Behörden», resümiert die BEKAG.