Abgeschieden vom Rest der Welt. Leben vom Fischfang. Wohnen in Holzbaracken ohne Strom. In diesen einfachen Verhältnissen leben die Urarina, die Ureinwohner des peruanischen Amazonasbeckens im Nordosten des Landes. Medizinische Versorgung kennen sie nicht, weil es keine Ärzte und keine medizinische Infrastruktur gibt.
Nun haben lokale Behördenvertreter und Mitglieder des Roten Kreuzes aber eigens die dreitätige Bootsreise auf sich genommen, um die Ureinwohner über die Existenz von Corona zu informieren und ihnen gleichzeitig auch die erste Impfdosis zu verabreichen, wie Mail Online berichtet.
Zwar seien in den verschiedenen Stämmen der Urarina mindestens fünf Menschen an Corona gestorben. Viele weitere Stammesgemeinschaften hätten bisher jedoch noch nicht einmal etwas von Corona gehört. Eine Angehörige, die anonym bleiben wollte, gab zu bedenken: «Krankheiten werden von Händlern eingeschleppt und wir dadurch angesteckt.»
Medizinische Grundversorgung wird den Indigenen grösstenteils verwehrt, weil die Anreise in ihr Gebiet zu beschwerlich ist. Um die Covid-Impfung zu verabreichen, ist aber kein Weg zu weit. Denn im November reist das Team erneut an die abgelegenen Orte, um den Einwohnern die zweite Dosis zu spritzen.
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