Der australische Bauunternehmer Tim Gurner ist der Ansicht, dass die Arbeitnehmer zu arrogant geworden seien und dass die Arbeitslosigkeit erheblich zunehmen müsse, um die Effizienz, insbesondere im Bausektor, zu erhöhen. Dies teilt das Magazin Stuff mit.
Die «Pandemie» habe einen massiven Einfluss auf die Produktivität, vor allem bei den Handwerkern, sagte Gurner am Dienstag auf einer Veranstaltung der Australian Financial Review (AFR). Dieser Effekt verschärfe die Immobilienkrise.
«Sie haben in den letzten Jahren viel Geld für wenig Arbeit bekommen, und das muss sich ändern», behauptete Gurner auf dem AFR-Immobiliengipfel in Sydney. «Ich denke, das Problem, das wir hatten, ist, dass die Leute durch Covid beschlossen haben, nicht mehr so viel arbeiten zu wollen.»
Die Dynamik zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern müsse sich durch einen sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit um 40 bis 50 Prozent ändern, so Gurner. Der Eigentümer der Gurner Group steht mit 912 Millionen Australischer Dollar auf Platz 154 der AFR-Reichenliste.
«Wir müssen Leidensdruck in der Wirtschaft sehen. Wir müssen die Menschen daran erinnern, dass sie für den Arbeitgeber arbeiten und nicht umgekehrt. Es hat ein systematischer Wandel stattgefunden, bei dem die Arbeitnehmer das Gefühl haben, dass der Arbeitgeber sehr froh ist, sie zu haben, und nicht umgekehrt. Das ist eine Dynamik, die sich ändern muss.»
Die australische Arbeitslosenquote habe im Juli letzten Jahres einen Rekordtiefstand von 3,4 Prozent erreicht, berichtet Stuff weiter. Im Juli diesen Jahres habe die Quote nach den jüngsten Daten des australischen Statistikamtes bei 3,7 Prozent gelegen.
Im Juni habe die stellvertretende Gouverneurin der australischen Zentralbank, Michele Bullock, gewarnt, die Arbeitslosenquote müsse auf 4,5 Prozent steigen, um die Inflation einzudämmen. Das bedeute, dass etwa 140’000 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.
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