Nicolas Chornet wird als Europachef für das US-Biotechunternehmen Moderna von Basel aus den europäischen Vertrieb des Covid-19 Impfstoffs mRNA-1273 leiten. Die Schweiz hat sich bereits 4,5 Millionen Dosen des noch nicht in erhältlichen, und auch noch nicht zugelassenen Vakzins gesichert — zu astronomischen Preisen (wir berichteten).
Wie der Blick nun berichtet, sollen die Aktivitäten von Moderna in Europa über Chornet von Basel aus gesteuert werden. «Der Aufbau einer europäischen Präsenz sei für Moderna ein Schlüsselfaktor, um Produktionszusagen ausserhalb der USA einhalten zu können», wird Chornet in einer entsprechenden Konzernmitteilung zitiert.
An den Erfolg der Vakzine glaubt indes nicht einmal mehr der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation WHO. Auch der Chef der US Gesundheitsbehörde NIAID, Anthony Fauci, geht von einer Effektivität der potenziellen Vakzine von lediglich 50 Prozent aus. (wir berichteten)
Für Moderna, das mit dem Schweizer Pharmahersteller Lonza kooperiert, sind solche Aussagen pikant. Der Aktienkurs des Unternehmens ging seit Beginn der Coronakrise zwar um rund 500 Prozent in die Höhe — Ausdruck giergetriebener Hoffnung auf immense Gewinne. Ein Aus in der entscheidenden Phase III, die ohnehin nach verkürzten Bedingungen durchgeführt wird, wäre – wie etwa auftretende Nebenwirkungen nach Jahren – vermutlich ein Fiasko, nicht nur für Moderna.
Denn bei mRNA-1273 handelt es sich um einen Impfstoff, der ins Erbgut des Menschen eingreift. Dieser besodnere Typus eine Vakzins wurde nie zuvor an Menschen getestet, Langzeitstudien zu den Risiken gibt es ebenfalls nicht. Auch ist nicht bekannt, wie sich ein solcher Impfstoff auf Schwangere und Neugeborene auswirken könnte.
Moderna indes beteuert immer wieder, daß der Impfstoff sicher sei.