Nach den Demonstrationen in den Niederlanden haben Ende Juni auch Landwirte in Belgien gegen die Politik der Stickstoffreduzierung zu protestieren begonnen. Am Montag versammelten sich nun Hunderte, wenn nicht gar Tausende belgischer Landwirte und ihre Unterstützer vor dem Rathaus in Hoogstraten, berichtet The Counter Signal. Auf einem Video ist zu sehen, wie die Demonstranten um brennende Reifen herum skandieren, während Sirenen ertönen. Später am Tag haben die Demonstranten dann die Türen des Rathauses durchbrochen.
Dies geschah aus Protest gegen die Empfehlung der Gemeinde für den flämischen Stickstoffplan. Nach Angaben des Nachrichtenportals HLN hatten die Demonstranten zuvor ihre Beschwerden über die Stickstoffpolitik der Regierung eingereicht. Umso empörter waren sie, als sie erfuhren, dass der Stadtrat seine Empfehlung nicht zurückziehen will.
Ein Landwirt sagte, dass kaum fünf Prozent der Landwirte für diese Politik seien. Zudem gebe es in der Stadt sogar eine Landwirtschafts- und Gartenbauschule. Er fragt sich deshalb, welches Signal man mit dieser Politik an die begeisterten jungen Landwirte sendet. – Er ergänzte:
«Es scheint wenig Glauben an die Landwirtschaft zu geben. Wir würden gerne glauben, dass die Stadt das Beste für die Landwirte will, aber dann ist dieser ‹bedingt befürwortende Ratschlag› immer noch eine Schande (...) Eine Stadt wie Hoogstraten sollte hinter den Landwirten stehen.»
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