Die alternative Kulturszene wächst und gedeiht. Es gibt aber immer noch Künstler, die in den letzten Jahren fleißig regierungs- und zeitkritische Werke schufen, aber trotzdem unter dem Radar geblieben sind. Ein gutes Beispiel ist Gisela Makowski aus Heidelberg. Ihren ersten großen Auftritt vor einem breiteren Publikum hatte die Künstlerin kürzlich auf der dreitägigen Ausstellung der Internationalen Agentur für Freiheit (IAFF) in der Berliner Musikbrauerei.
Wie in den beiden Septembermonaten zuvor wurden Gemälde, Collagen, Installationen und Skulpturen präsentiert, die sich mit brisanten Themen der jüngsten Vergangenheit auseinandersetzen: mit der Corona-Politik, dem schleichenden Verlust der Freiheitsrechte, mit dem Ukraine-Krieg und dem Versagen wichtiger gesellschaftlicher Institutionen. Makowski nahm an der Ausstellung mit einer Auswahl ihrer Plastiken teil. Eine trägt den Titel «divide et impera» – teile und herrsche.
Zu sehen sind zwei Handschuhe, die jeweils eine Hälfte einer gespaltenen Axt halten. Der lateinische Ausdruck steht für eine alte wie bewährte Herrschaftstechnik. In ihr steckt etwas Archaisches, das in der modernen Welt weiterlebt, nicht zuletzt in der Art und Weise des Regierens. Darauf verweist auch die Axt, ein brachiales Werkzeug, das die Macht des Stärkeren symbolisiert. In der zivilisierten Gesellschaft von heute werde immer noch mit der Hammermethode geherrscht, erklärt Makowski ihre Plastik. Das habe sich gerade in der Corona-Zeit gezeigt.
Leuchtobjekte und Puppen
Die Künstlerin arbeitet mit altbewährtem Material. Zu ihrem Grundinventar gehören Stahl, Kupfer und Messing, Aluminium, Beton und Holz. Besonders oft kommen Leuchten zum Einsatz. Makowski nutzt sie, um ihre Kunst von der materiellen Welt abzuheben und sie auch in dem unendlichen Raum der Digitalisierung zu verorten. Darin drückt sich unter anderem Kritik an der heutigen Dominanz der Technik und an dem mit ihr verbundenen Transhumanismus aus. Um sich mit diesem Themenkomplex auseinanderzusetzen, verwendet sie gerne Puppen.
Wer sich ihr stattliches Oeuvre anschaut, findet dieses Spielzeug in verschiedenen Variationen. Sie tragen Kreuze und haben Spritzen im Körper, sie pusten in einen Schlauch und halten Schwerter in der Hand, sie leuchten und flimmern.
«Warum Puppen einen so hohen Stellenwert in ihrer Kunst haben, erklärt Makowski so: Sie sind ein Abbild des Menschen und gleichsam Träger von Gefühlen bzw. Persönlichkeitsanteilen. Auf Puppen wird das übertragen, was man im realen Leben oftmals nicht zum Ausdruck bringen kann.» Daher spricht die Künstlerin lieber von Subjekten als von Objekten: «Die Puppen gewinnen ein eigenes Leben, das aus dem Unbewussten kommt».
Kunst aus Leidensdruck
Für Makowski ist Kunst eine Traumatherapie. Sie entsteht aus Leidensdruck, aus innerer Notwendigkeit. Diese spürte die Künstlerin gleich zu Beginn der drakonischen Maßnahmen-Politik.
«Ich habe den Maskenzwang als totale Demütigung empfunden», sagt sie. «Die ganze Corona-Politik war entwürdigend und ein Angriff auf die Würde.»
Besonders skandalös findet sie die Androhung der Zwangsimpfung. Für Makowski ein klarer Bruch des Rechts auf körperliche Unversehrtheit.
Die ungeheuerlichen Vorgänge erzeugten bei der Künstlerin einen so enormen Leidensdruck, dass sie wie besessen zu produzieren begann. Entstanden sind ganze Serien, in denen verschiedene Teilaspekte der Corona-Thematik variiert und verarbeitet werden. Jede der dargestellten Puppen erzählt gleichsam eine Geschichte, keine schöne freilich, aber eine, die ein wenig Wahrheit zutage fördert.
«Comirnatalia» etwa, eine «Genome Edition der WHO», ist nach dem Pfizer-Impfstoff Comirnaty benannt. Sie fungiert gleichsam als WHO-Kriegerin und repräsentiert, wie die Künstlerin sagt, «militante Vertreter des Cold Belief – einer Glaubensrichtung der von Bill Gates geführten Impfallianz GAVI». Der Körper dieser Puppe weist Spuren ihrer genetisch-geistigen Veränderung infolge der Injektion auf. Das Cold Belief spielt einerseits auf die «Erkältung» (englisch: cold) und andererseits auf die Technikgläubigkeit an.
Makowski spielt gerne mit der Doppeldeutigkeit, so auch in der Arbeit «Goldstandard». Die darin ausgestellte Puppe ist vergoldet und hat ein Teststäbchen in der Nase – eine Anspielung auf den PCR-Test, der während der Corona-Politik als «Goldstandard» bezeichnet wurde. Eine andere Plastik setzt sich wieder mit Bill Gates auseinander, nimmt aber dessen Geschäftspraktiken in Afrika in den Blick. «Dort werden unter seiner Verantwortung Impfexperimente an Kindern durchgeführt», erklärt Makowski. «Das hinterlässt bei ihnen Spuren.»
Darauf verweist die Puppe mit dem Titel «Branded Bill», wobei «branded» mit «gebrandmarkt» übersetzt werden kann. Äußerlich ist diese Puppe völlig verunstaltet und enthält Verbrennungen. «Diese symbolisieren den Impfstatus», so die Künstlerin, deren Anliegen darin bestanden habe, die Entmenschlichung durch jene Eingriffe auszudrücken. Eine doppelte Bedeutung hat sie auch in dieser Arbeit eingebaut: «Bill» steht nicht nur für die Person Gates, sondern auch für das englische Wort «Rechnung». Diese zahlen alle Kinder, die sich dem Impfexperiment unterziehen.
Neue Kontakte, neue Möglichkeiten
Auf der IAFF-Ausstellung in Berlin hat Makowski positives, erbauliches Feedback bekommen. Sie freut sich darüber, dabei gewesen zu sein und so viele kritische Künstler kennengelernt zu haben. «Ich finde es toll, dass es so ein Netzwerk gibt», sagt sie. Makowski lobt vor allem die Vielfalt der Ausdrucksweisen. Sie selbst hat dazu in origineller Weise beigetragen. Gerne würde Makowski ihre Arbeiten auch andernorts in einer Galerie ausstellen, weiß aber um die Schwierigkeiten, eine solche in Zeiten grassierender Cancel Culture zu finden.
Gleichwohl hat sie nach der IAFF-Ausstellung in Berlin das Gefühl bekommen, dass sich dennoch Möglichkeiten ergeben. Das nächste Mal präsentiert sie ihre Arbeiten Ende Oktober in Mannheim anlässlich des Kulturevents „Nachtwandel“. Wie in Berlin wird sie auch dort versuchen, das Publikum über die eigenen Werke zum selbständigen Denken anzuregen .
«Ich habe über die Kunst auch Macht», sagt sie. «In der Sekunde, in der die Gäste meine Arbeit sehen, ist sie in ihren Köpfen und bleibt dort.»
Ihre Hoffnung besteht darin, dass sich die Botschaften im Unterbewussten verankern und die Rezipienten ahnen lassen, dass gerade gesellschaftlich gewaltig viel schiefläuft.