Big Pharma und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) arbeiten zusammen, um einen permanenten «Pandemie»-Markt für experimentelle Impfstoffe zu schaffen. Darüber berichtet das Portal Unlimited Hangout.
Der Journalist Max Jones beschreibt, wie Big Pharma die WHO nutzt, um den Arzneimittelmarkt umzustrukturieren und den Menschen ihre Produkte aufzwängen zu können, sobald die WHO eine Pandemie ausruft. Die neue Strategie beruhe auf einer «vollständigen Übernahme des öffentlichen Sektors, insbesondere der Weltgesundheitsorganisation (WHO), und des Regulierungssystems, das nun den gesamten Markt als Geisel hält».
Was steckt hinter dieser Strategie? Die pharmazeutische Industrie stehe bis 2030 vor einer «Patentklippe», da viele ihrer Blockbuster-Medikamente ihren Patentschutz verlieren würden, wodurch Umsätze in Höhe von 180 Milliarden Dollar gefährdet seien und die Branche zu kippen drohe, erläutert Jones.
Jahrelang hätten die Pharmariesen eine Strategie der «Fusionen und Übernahmen» verfolgt, wenn der Patentschutz für profitable Medikamente auslief, und sie hätten kleinere Arzneimittelhersteller aufgekauft, um ihr Produktportfolio zu erweitern. Infolgedessen werde die Branche heute von einer Handvoll Unternehmen beherrscht.
Für die meisten Gesundheitsprobleme gebe es herkömmliche chemische Arzneimittel, doch die Zulassungsverfahren für neue Medikamente seien mühsam geworden. Deshalb habe sich Big Pharma nun darauf verlegt, Biotech- und Biologika-Unternehmen zu übernehmen, deren Produkte «komplexer, unvorhersehbarer, schwieriger und teurer herzustellen sind als Medikamente auf chemischer Basis», erklärt Jones.
Herkömmliche Arzneimittel werden chemisch synthetisiert und haben laut der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) eine bekannte Struktur. Biologika stammen dagegen aus lebenden menschlichen, tierischen oder mikroorganischen Zellen und werden technologisch verändert, um auf bestimmte Proteine oder Zellen des Immunsystems abzuzielen. Die FDA bezeichnet Biologika als «komplexe Mischungen, die nicht leicht zu identifizieren oder zu charakterisieren sind».
Als Medikamentenklasse würden Biologika eine attraktive Lösung für das Problem der Patentklippen darstellen, da sie nicht so einfach nachgebaut werden könnten wie generische Versionen herkömmlicher Medikamente, betont Jones.
Allerdings seien Biologika mit eklatanten Sicherheitsproblemen verbunden. Deshalb sei es für die Hersteller nicht so leicht, in einem herkömmlichen regulatorischen Umfeld kommerziellen Erfolg zu haben. Als Beispiel führt Jones das hohe Risiko schwerwiegender unerwünschter Ereignisse im Zusammenhang mit den mRNA-Impfstoffen von Pfizer/BioNTech und Moderna an.
«Zum Glück für Big Pharma verfolgen die WHO und ihre privaten Unterstützer einen beispiellosen rechtlichen Prozess, der Schlupflöcher zementieren würde, die diese erheblichen Marktherausforderungen zumindest für einige Biotechnologien lösen könnten», schreibt Jones.
Solche Schlupflöcher machten die Covid-19-mRNA-Impfstoffe von Pfizer/BioNTech und Moderna zum umsatzstärksten jährlichen Markterfolg von Big Pharma.
Die Verabreichung der Covid-19-Impfstoffe an etwa 70 Prozent der Menschen weltweit war nur möglich, «weil die Entwicklung der experimentellen Medikamente beschleunigt und dereguliert wurde und der Verbrauch vorgeschrieben war», so Jones.
Die Industrie wolle dieses Modell mit anderen Medikamenten wiederholen. Letzten Monat zum Beispiel habe die Biomedical Advanced Research and Development Authority (BARDA) Moderna 176 Millionen Dollar für die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen die «Vogelgrippe» zur Verfügung gestellt (wir berichteten).
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