Das entbehrt nicht der Komik. Wie der Spiegel berichtet, hat «Impfguru» Bill Gates gegenüber der Sunday Times Elon Musks Einmischung in die EU-Politik kritisiert. So erklärte der Milliardär gegenüber der Sunday Times, Musk betreibe «populistische Hetze» und es sei «völlig irre», dass er in Deutschland und Großbritannien rechtsextreme Politikerinnen und Politiker unterstütze. Im Original benutzte der 69-Jährige die Worte «insane shit».
Auch Fortune und andere US-Medien informierten über Gates Aussagen und teilten mit, dass Gates die Regierungen in Übersee aufgerufen habe, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass «superreiche Ausländer» keinen Einfluss auf ihre Wahlen nehmen können.
Beim Lesen der Artikel drängen sich Erinnerungen an Gates’ Auftritt bei den Tagesthemen des Staatssenders ARD am 12. April 2020 auf, als er in seiner über neunminütigen Impfwerbekampagne erklärte: «(…) wir werden den Impfstoff letztendlich sieben Milliarden Menschen verabreichen» (ab Min. 12:40).
Gates gab auch Anweisungen hinsichtlich der Corona-Maßnahmen. Moderator Ingo Zamperoni diente bei Gates politischer Einflussnahme gerne als Steigbügelhalter. Auch in spanischen und internationalen Medien war der «Gutmensch» in diesem Zeitraum omnipräsent und lenkte das «Pandemie»-Geschehen.
Gates enge Beziehungen zu politischen Entscheidungsträgern sind allgemein bekannt: Nur einen Monat nachdem der gelernte Bankkaufmann Jens Spahn im März 2018 sein Büro im Bundesgesundheitsministerium bezogen hatte, erhielt er hohen Besuch. Spahn und Gates, der bei diesem Termin dem lieben Gott für Impfstoffe dankte und diese als «eine Art Wunder» bezeichnete, verstanden sich offensichtlich prächtig.
Foto: Bundesgesundheitsministerium; 19. April 2018
Hinsichtlich der journalistischen Unabhängigkeit des Spiegels, der Gates’ Hetzkampagne gegen Elon Musk ausnahmsweise nicht hinter einer Bezahlschranke versteckte, bleibt anzumerken, dass der Verlag seit 2019 insgesamt 5,4 Millionen Dollar Fördergelder von ihrem Gönner Bill Gates erhalten hat.
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