Der weltgrösste Vermögensverwalter, BlackRock, und der führende Herausgeber von Aktienindizes, MSCI (Morgan Stanley Capital International), sehen sich mit Untersuchungen des Kongresses konfrontiert. Dies berichten verschiedene Medien, darunter die Epoch Times und CNN. Der Grund: Sie hätten in chinesische Unternehmen investiert, die nach Ansicht der Vereinigten Staaten das chinesische Militärwachstum oder Menschenrechtsverletzungen fördern.
Der China-Sonderausschuss des Repräsentantenhauses habe den Firmen seine Untersuchung in Briefen an die Chefs, Larry Fink und Henry Fernandez, bekannt gegeben. Eine kurze Überprüfung hätte ergeben, dass beide Unternehmen zusammen in mehr als 60 chinesische Firmen investiert hätten, die bereits auf der schwarzen Liste der USA stünden. Die bisher ermittelten Zahlen seien vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.
Zu den bemängelten chinesischen Unternehmen gehörten gemäss Epoch Times das staatliche Luft- und Raumfahrtunternehmen, BGI Genomics, ein mit dem Militär verbundener chinesischer Gen-Riese, ZTE, dessen Telekommunikationsausrüstung die USA letztes Jahr unter Hinweis auf nationale Sicherheitsrisiken verboten hätten, eine grosse Tochtergesellschaft der China General Nuclear Power Group sowie die China North Industries Group Co, ein Waffenhersteller für das chinesische Militär.
Es sei unverantwortlich, dass US-Unternehmen von Investitionen profitierten, die den militärischen Fortschritt von Amerikas wichtigstem Gegner förderten und Menschenrechtsverletzungen begünstigten, hiesse es in dem Schreiben weiter. Zudem würden die «massiven Ströme amerikanischen Kapitals» zu diesen Unternehmen «eine bereits erhebliche nationale Sicherheitsbedrohung verschärfen und die amerikanischen Werte untergraben».
Als weitere Folge der Entscheidungen von BlackRock und MSCI finanzierten nun US-Amerikaner, die ihre Ersparnisse in deren Fonds angelegt hätten, «unwissentlich» chinesische Unternehmen, die Waffen für das chinesische Militär herstellten, tadelten der Ausschussvorsitzende Mike Gallagher und das ranghöchste Mitglied Raja Krishnamoorthi laut Epoch Times.
BlackRock habe dem Nachrichtenportal mitgeteilt, dass man weiterhin mit dem Ausschuss kooperieren werde und behauptet, man halte bei allen Investitionen «alle geltenden Gesetze der US-Regierung» ein. MSCI habe ebenfalls verkündet, dass man das Informationsersuchen des Gesetzgebers prüfe.
Gemäss Epoch Times würden die Parlamentsvertreter jedoch gegenüber den Konzernen auf Einzelheiten und Hintergründen zu Geschäften mit China sowie zur Belastung von US-Investoren bestehen.
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