Der britische Berufsverband für Allgemeinmediziner, der 53.000 Ärzte vertritt und sich während der sogenannten Pandemie für die «Impfung» von Kindern aussprach, hat es versäumt, Zahlungen zu melden, die er von Pfizer erhalten hat. Wie The Defender unter Berufung auf The Telegraph berichtet, erhielt das Royal College of General Practitioners (GP) im Jahr 2020 von Pfizer 49.324 Pfund (zum aktuellen Kurs ca. 58.500 Euro) und im Jahr darauf 102.820 Pfund (ca. 121.950 Euro). Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es nur 4.309 Pfund (ca. 5110 Euro). Hinzu kommt, dass diese finanziellen Unterstützungen, die als «Spenden, Zuschüsse und Sachleistungen» bezeichnet werden, verheimlicht wurden.
Hintergrund: Im September 2021 hatten die Chief Medical Officers des Vereinigten Königreichs, die ranghöchsten Berater der Regierung im Bereich der öffentlichen Gesundheit, die Eltern aufgefordert, ihre Kinder impfen zu lassen, um die Schulen offen zu halten. Dies taten sie, obwohl der «Gemeinsame Ausschuss für Impfungen und Immunisierung» (Joint Committee on Vaccination and Immunisation, JCVI) sich gegen eine allgemeine «Impfung» für 12- bis 15-Jährige ausgesprochen hatte, weil der Nutzen der Injektion als nur «geringfügig größer als die möglichen bekannten Schäden» erachtet wurde.
Bevor die Chief Medical Officers ihre Ankündigung machten, der Empfehlung des JCVI zu widersprechen, hatten sie eine Reihe von Sitzungen mit Experten für öffentliche Gesundheit abgehalten, darunter auch mit dem Berufsverband der Allgemeinmediziner. Dessen damaliger Vorsitzender, Dr. Martin Marshall, hatte die Einführung eines Covid-19-Impfstoffs für Kinder befürwortet.
Als Argument hatte er angeführt, sein Verband habe «umfassende Konsultationen» durchgeführt, die ergeben hätten, dass es unter den Ärzten einen «starken Konsens» gebe, diese Altersgruppe zu impfen. Detail am Rande: Pfizer war zu diesem Zeitpunkt der einzige Impfstoffhersteller, der über einen zugelassenen Covid-19-Impfstoff für Kinder verfügte. Und obwohl man alle Teilnehmer der Sitzungen aufgefordert hatte, ihre Interessenkonflikte offenzulegen, hatte Marshall die Zahlungen von Pfizer nicht angegeben.
Diese Verstrickungen kamen durch Sitzungsprotokolle ans Licht, die von der britischen Gruppe UsForThem, die sich für die Gesundheit von Kindern einsetzt, im Rahmen eines Antrags auf Informationsfreiheit angefordert wurden. Die Gründerin von UsForThem, Molly Kingsley, erklärte gegenüber The Telegraph:
«Die Entscheidung der CMO [Chief Medical Officer], die Impfung von Kindern voranzutreiben, obwohl der JCVI es zuvor abgelehnt hatte, eine Massenimpfung zu genehmigen, war eine der – wenn nicht sogar die – ethisch umstrittenste Entscheidung der gesamten Pandemie. In diesem Zusammenhang muss man sich nicht nur die Frage stellen, ob es sich um einen wesentlichen Interessenkonflikt handelt, der nicht erklärt wurde, sondern auch, warum eine offensichtlich in einem Konflikt stehende Partei überhaupt an der Sitzung teilgenommen hat.»
Dr. James Thorp, der Interessenkonflikte medizinischer Vereinigungen in den USA dokumentiert, erklärte gegenüber The Defender, die Empfehlung des britischen Ärzteverbands GP, Kindern die Pfizer-Injektion zu verabreichen, ohne dass wissenschaftliche Daten vorlagen und nachdem Geld von Pfizer geflossen war, sei «ungeheuerlich und entsetzlich».
Überrascht war Thorp von diesem Verhalten allerdings nicht. Denn die USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland waren ihm zufolge die fünf Länder in der Welt, die am aggressivsten die drakonischen Covid-19-Narrative vorangetrieben und sogar «Impfungen» für die am meisten gefährdeten Personen – schwangere Frauen, Frühgeborene und Neugeborene – gefordert haben.
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